itiligo ist mehr unter dem Begriff „Weißfleckenkrankheit“ bekannt und wurde schon vor 3.500 Jahren das erste Mal erwähnt. Es handelt sich um eine der häufigsten Pigmentstörungen der Haut. Betroffene erkranken an unterschiedlich stark ausgeprägten, weißen Flecken, die an jeder Stelle des Körpers auftreten können und manchmal auch jucken. Vitiligo ist nicht ansteckend! Die Krankheit kann in jedem Lebensalter auftreten. Die Fleckenbildung schreitet in der Regel mehr oder weniger schnell, aber beständig weiter fort und kann durch Stress noch verstärkt werden.
Die Ursachen von Vitiligo sind bis heute nicht ganz klar. Als Auslöser werden jedoch vermutet:
1. Genetisch bedingte Autoimmunerkrankung
Das Immunsystem des Menschen zerstört die Pigmentzellen, die „Melanozyten“, in der obersten Hautschicht. Die betroffenen Hautstellen werden weiß. Blutsverwandte 1. Grades erkranken häufiger an Vitiligo, müssen es aber nicht
2. Selbstzerstörung der Pigmentzellen durch Stoffe, die sie selbst bilden
3. Zerstörung der Pigmentzellen durch einen von Hautnerven gebildeten Stoff
4. Stress, Hautverletzungen, Sonnenbrände, Hormonumstellungen und Medikamente werden ebenfalls als möglich Ursachen, aber auch als Verstärker des Krankheitsverlaufs genannt
Von Vitiligo sind ca. 1 - 2 % der Weltbevölkerung betroffen. Häufig wird auch ein Zusammentreffen mit anderen
Autoimmunerkrankungen↑ beobachtet, vor allem
Hashimoto↑, und Diabetes. So ist z. B. bei Diabetikern die Häufigkeit eines gemeinsamen Auftretens mit Vitiligo mit ca. 4,8 % beschrieben.* Auch im Zusammenhang mit
Zöliakie↑ kann Vitiligo auftreten. Bei einem dreijährigen Mädchen verschwanden nach einer glutenfreien Ernährung mit den Zöliakie-Symptomen auch die weißen Flecken.
* Usadel, Müller-Wieland-Gallwitz: Diabetologie in Klinik und Praxis, 2011, Thieme-Verlag (ISBN-10: 3-13-512806-7)