ROTE LIPPEN SIND ZUM KÜSSEN DA Von der Lippenfarbe zum Lippenstift – 5500 Jahre historischer Streifzug
n ihnen schieden sich die Geister der Geschichte: Rote Lippen. Gefeiert als Zeichen von gesellschaftlichem Ansehen, Sinnlichkeit und Verführung. Aber auch verteufelt als Symbol des Satans. Verächtlich als „unhöfisch“ abgewertet. Wer hätte gedacht, dass sich ein „rotes Würstchen“ von damals zum meistverkauften Make-up-Utensil der Welt gemausert hat.
Ein cooles, trendy Outfit, ohne passend abgestimmten Lippenstift? Unmöglich! 80 % der Frauen von heute können sich ein Leben ohne ihren „treuen, farbigen Begleiter“ denn auch gar nicht vorstellen.
|
|
wurden auch Pasten aus Wachs und Ölen mit der Mineralfarbe Zinnober gemischt.
Liebe mit Knaben ab 12 Jahren war im antiken Griechenland teilweise gesellschaftsfähig. Lippenfarbe hingegen galt als anstößig. Zugelassen wurde sie nur bei den Hetären, den sozial anerkannten, gebildeten Prostituierten der Oberschicht. Im Römischen Reich wurde ein „roter Mund“ wieder toleriert. Die Damen der Gesellschaft pinselten fleißig mit den abgeänderten ägyptischen und griechischen Rezepturen. Als Farbstoff diente u. a. die Farbe aus der Polderos-Wurzel.
|