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QI, KI oder GI
Energie, Atem oder Fluidum

er chinesische Begriff Qì (chinesisch 氣 / 气 qì, IPA (hochchinesisch) [’tʃiː], W.-G. Ch’i), auch als Ch’i, in Japan als Ki (jap. 気) und in Korea als Gi bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Gas (in der Chemie/Physik), Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qi die Emotionen des Menschen und steht nach moderner daoistischer Auffassung auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Sys­tems.
Qi ist ein zentraler Begriff des Daoismus. Der Begriff findet sich bereits im 42. Kapitel des Daodejing; der daoistische Philosoph Zhuangzi beschrieb den Kosmos als aus Qi bestehend. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Qi die ideelle Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM↑) und der so­ge­nann­ten inneren Kampfkünste.
Die Vorstellung vom Qi prägt bis heute das Weltverständnis vie­ler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In adaptierter Form findet das mit dem Begriff verbundene Konzept seit dem 19. Jahr­hundert auch Eingang in das westliche Denken, ins­be­son­de­re als Bestandteil esoterischer Lehren.

 


Nach Auffassung der Kultur des Alten China und des Daoismus durchdringt und begleitet das Qi alles, was existiert und ge­schieht.
Als Substanz, aus der das ganze Universum sowohl in phy­si­scher als auch geistiger Hinsicht besteht, wird es vorgestellt als vitale Energie, Lebenskraft oder eines alles durchdringenden kosmischen Geistes, ist dabei aber weder physischer noch geistiger Natur. In einer sich ständig verändernden Wirklichkeit stellt das Qi die einzig konstante Größe dar.
Nach daoistischer Vorstellung entstand die Welt aus dem ur­sprüng­li­chen Qi (Yuanqi), in dem Yin und Yang noch vermischt waren. Himmel und Erde bildeten sich erst durch Trennung des Einen: Was Yangqi empfing, stieg hell und klar empor und wurde Himmel, was Yinqi erhielt, wurde dunkel und schwer und sank zur Erde. Und was Yin und Yang in gerechtem und aus­ge­wo­ge­nem Maße erhielt, war der Mensch in der Mitte.
Nach diesen Vorstellungen atmen wie der Mensch auch Himmel und Erde. Ihr Fluss ist wie beim Menschen beim Einatmen rein und unverbraucht und beim Ausatmen verbraucht. Daher teilt sich der Tag in zwei Abschnitte: Zwischen Mitternacht und Mittag ist die Zeit, in der Himmel und Erde einatmen. Nur in diesem Zeitraum sollten Atemübungen ausgeführt werden, da nur dann positive Energie aufgenommen werden kann, nicht jedoch in der Zeit zwischen Mittag und Mitternacht, weil dann Himmel und Erde ausatmen.
Eine besondere Bedeutung hat der Fluss des Qi für die belebte Welt. So trägt z.B. das Qi der Sonne zum Wachstum der Pflanzen bei, das Qi der Leber verteilt das Blut im Körper, das Qi der Mutter behütet das Kind, das Qi der Erde trägt das Haus usw.

14.2.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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