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EDITORIAL ARCHIV

ir leben in einer Zeit, in der die einen Schnäpp­chenjäger sind und die anderen stabile Werte suchen. Es scheint so, dass die Billiggeier derzeit den Markt be­herr­schen. Aber der Zeitgeist schlägt wieder um – für immer mehr Menschen werden beständige Werte wieder wichtiger. Ein bezeichnendes Signal war der Goldkurs, der in schwindelerregende Höhen flog. Aktien sind, spätestens seit dem letzten Crash, für Hobbyzocker auch keine sichere Geldanlage mehr.
Sie finden in meinen Interviews besondere Werte aus unserem unmittelbaren Lebensraum. Theo Holtebrinck↑ zeigt uns auf, dass historisch gefertigte Kachelöfen nicht nur eine wohligere Wärme ausstrahlen, sondern auch eine sichere Wertanlage sind. Das Gleiche vermittelten mir Robert Lucks↑ mit seinen asiatischen Schätzen und Gerlinde und Manfred Huber↑ mit ihren liebevoll restaurierten antiquarischen Möbeln. Die ein­zel­nen Epochen brachten vom verspielten bis zum klaren ge­rad­li­ni­gen Design für jeden Geschmack etwas hervor. Da früher mit mehr Liebe zum Detail und mit mehr Aufwand gearbeitet wurde, ist die verfügbare Menge an Qualität begrenzt und somit in seinem Wert stabil bzw. sogar steigend. Wer ein neues Design mit Qualität gearbeitet haben möchte, wendet sich an M. C. Berg↑, der jedem seinen Stil für sein Heim qualitativ hochwertig schreinert.
Auch die derzeitige Einstellung zur Gesundheit entspricht dem Zeitgeist. Ist uns die eigene Verantwortung wirklich bewusst? Oder legen wir diese in die Hände unserer Ärzte und erwarten nur noch die schnelle Therapie gegen alle unsere Leiden? Das Gesundheitssystem droht zu kollabieren. Wir haben es alle ge­mein­sam in der Hand. Dabei wäre es so einfach, bewusster mit

sich umzugehen. Natürlich können wir nicht alle Krankheiten beseitigen, jedoch auf ein unvermeidliches Minimum reduzieren. Das gesammelte weltweite Wissen reichte dafür bereits aus.
In dieser Ausgabe richte ich deshalb einmal den Blick gen Osten. Das Bewusstsein für Körper und Psyche sowie die na­tür­li­chen Heilmittel haben in Asien eine über 6000-jährige Tra­di­tion. Die TCM↑ und TJM↑ sieht den Mensch ganzheitlich und bezieht bereits erste Anzeichen von Disharmonien mit ein. Sie beinhaltet auch Prophylaxen, wie z.B. Qigong↑, Taichi↑, Chan Mi Gong↑ und Yoga↑, die Teil der asiatischen Le­bens­phi­lo­so­phie sind. Leider droht dort, dass durch den sich öffnenden Blick nach Westen die guten Traditionen verwässern und verlieren. • 22.05.2013


Ralf G. Mosny, Chefredakteur



Tee war zuerst Medizin und wur­de dann zum Getränk. Im 8. Jahr­hun­dert begann er in China als eine höhere Form der Zer­streu­ung, und im 15. Jahrhundert wur­de er in Japan zu einer Religion des Ästhetizismus erhoben - dem Teeismus.
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