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Foto: Cillas↑ (Lizenz↑)

ESTRAGON

stragon (Artemisia dracunculus), veraltet auch Dragon bzw. Dragun genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist relativ nahe mit dem Wermut verwandt. Handelsüblicher frischer oder getrockneter Estragon (auch pharmazeutisch als Herba dracunculi) stammt aus landwirtschaftlichem Anbau, der am deutschen und österreichischen Markt vorrangig aus den Balkanländern und den Niederlanden kommt.
Estragon (regional Bertram) gilt als das einzige traditionelle deutsche Küchengewürz, das von den Römern noch nicht verwendet wurde. Die ältesten Hinweise über seine Verwendung stammen aus dem zweiten vorchristlichen Jahrtausend aus China. Später würzten die Araber damit ihre Speisen. Ob sie den Estragon selbständig in Kultur nahmen oder ob sie ihn von den Chinesen übernahmen, ist nicht zu entscheiden.

 

Vermehrung: Durch Wurzelteilung im Frühjahr. Im Sommer Ableger nehmen.
Es ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 60 bis 150 Zentimeter erreicht. Die zahlreichen schwach behaarten, lanzettförmigen Blätter sind ungestielt, ganzrandig und schwach gesägt. Der selten blühende Estragon hat gelbe kleine Blüten, die in Rispen stehen.
In Südeuropa findet man Estragon als Wildpflanze. Dorthin soll er jedoch schon vor langer Zeit aus dem Fernen Osten gelangt sein. Die seltenen Vorkommen Österreichs beschränken sich auf Ruderalflächen im Burgenland und Wien.
Der Begriff Estragon stammt vom arabischen/persischen Wort tarchun / ‏طرخوم‎ / ṭarḫūn (persisch ‏ترخون‎, DMG tarḫūn). Zur Zeit der Kreuzzüge kam der Begriff dann nach Europa; im 13. Jahrhundert erschien das Wort im Mittellateinischen vorerst in medizinischen Texten in der Abwandlung Tarcon, woraus sich seit 1592 das spanische Taragona bildete. 

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