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GRÜHNKOHL

rünkohl (Brassica oleracea var. sabellica L.) ge­hört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Bras­si­ca­ceae). Es ist ein typisches Wintergemüse und eine Zuchtform des Kohls (Brassica oleracea). Regional wird er auch Braunkohl (beispielsweise in Braunschweig, Hannover, Magdeburger Börde und Bremen), Hochkohl, Winterkohl, Strunkkohl oder Krauskohl oder auch nur Kohl genannt. In der Schweiz trägt er den Namen Federkohl, ist aber vergleichsweise wenig bekannt und als Speise kaum ge­bräuch­lich. In Ostwestfalen-Lippe trägt er den seinen Wuchs um­schrei­ben­den Namen Lippische Palme, weiter nördlich Ol­den­bur­ger oder Friesische Palme.
So wurde im Bremischen wie auch im Oldenburgischen noch im 19. Jahrhundert der sogenannte Langkohl gegessen. Dieser Lang­kohl hat eindeutig bräunlich-violette Blätter und wird daher auch ausdrücklich als Braunkohl bezeichnet. Die unteren Blätter des mannshoch wachsenden Strunks wurden früher als Vieh­futter verwendet. Die oberen Röschen des Langkohls aber waren und sind für den menschlichen Verzehr geeignet. Und da es kaum noch Vieh in den Städten gibt, mit denen man sich den Kohl teilen könnte, verschwand der Langkohl nahezu vollständig aus dem Anbau. Die Erinnerung an den Langkohl lebt jedoch im Namen Braunkohl fort.

 

Anbau
Grünkohl ist eine schnellwüchsige Blattkohlart. Wie bei allen Kohl­arten, außer bei Blumenkohl und Broccoli, werden im zwei­ten Jahr Blüten gebildet. Dabei werden große Blütenstände mit vielen gelben Blüten ausgetrieben. Nach der Befruchtung ent­ste­hen Schoten mit vielen Samen. Jungpflanzen können ab Mai im Frühbeet gezogen werden. Der Boden sollte gut vor­be­rei­tet und pH-Wert neutral sein. Um dem Kohl während seines Wachs­tums genügend Nahrung zukommen zu lassen, den Bo­den im Frühjahr mit Kompost und Hornspänen vorbereiten. Sollte der Grünkohl im späteren Jahr Mangelerscheinungen zeigen (z.B. durch die Gelbfärbung der Blätter) ist eine entsprechende Nach­dün­gung erforderlich. Die Jungpflanzen werden in einem Abstand von 40x80 cm ins Beet gesetzt, dabei ist auf eine ausreichende Tiefe zu achten, um den Befall durch die Kohl­flie­ge zu verhindern. Im Garten verträgt sich der Grünkohl aus­ge­zeich­net mit benachbarten Tomaten, Stangenbohnen, Spinat, Sellerie, Rhabarber, Radieschen, Pflück- und Kopfsalat, Lauch, Gurken und Erbsen. Weniger gute Nachbarkulturen sollen Zwie­beln, andere Kohlsorten, Knoblauch oder Kartoffeln sein. Wie bei allen Kohl­ar­ten soll auf der gleichen Fläche, auf der Kohl­ar­ten angebaut wurden, mehrere Jahre auch kein Grünkohl an­ge­baut werden, um Krankheiten vorzubeugen.
Ernte
Während der industriell verarbeitete Grünkohl schon ab Sep­tem­ber geerntet wird, wartet man bei der eigenen Anzucht bis zum ersten Frost. Grünkohl kann den ganzen Winter über geerntet werden, allerdings sollten Kahlfröste ab −10 °C und mehr ver­mie­den werden. 

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