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Bild: Fir0002↑ (Lizenz↑)

KARTOFFELN

ie Kartoffel (Solanum tuberosum), in Teilen Deutsch­lands, Österreichs und der Schweiz auch als Erdapfel (Herdöpfel) oder Grundbirne (Grum­beer) und im restlichen deutschsprachigen Raum unter verschiedenen Regionalnamen bekannt, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Tomate (Solanum lycopersicum), Pap­ri­ka (Capsicum) und Tabak (Nicotiana) gehören. Im all­ge­mei­nen Sprachgebrauch meint man mit Kartoffeln meist die un­ter­ir­di­schen Knollen, mit denen die Pflanze sich vegetativ vermehren kann.
Das Wort Kartoffel leitet sich von tartufolo ab, dem italienischen Wort für Trüffel, das wiederum abgeleitet ist von lateinisch terrae tuber („Erdknolle“). Die nicht verwandte Süßkartoffel (Ipomoea batatas) bekam ihren Namen wegen der ähnlichen Verwendung und dem ähnlichen Aussehen der Knollen.

 

Die Samen werden in tomatenähnlichen Beeren gebildet, welche wie alle grünen Teile der Pflanze und die Keime der Knolle für Menschen leicht giftig sind.
Die heute kultivierten Kartoffeln stammen von verschiedenen Landsorten ab, die in den Anden vom westlichen Venezuela bis nach Argentinien und der Insel Chiloé bzw. dem Chonos-Archipel im Süden von Chile vorkommen. Auf Chiloé fand man die ältesten bekannten Spuren von wilden Kartoffeln, man schätzt ihr Alter auf 13.000 Jahre. Die chilenischen Landsorten stammen ihrerseits jedoch vermutlich von den peruanischen An­den­sor­ten (Solanum tuberosum ssp. andigena) ab, wahr­schein­lich nach Hybridisierung mit der Wildart Solanum tarijense ent­stand, die in Bolivien und Argentinien zu finden ist. In dem lange Zeit als Ursprungsland der Kartoffel angesehenen Peru gibt es wiederum mehr als 3.000 endemische Kartoffelsorten. Die mei­sten können nur in den peruanischen Anden angebaut werden, weil sie aufgrund ihrer geologischen und klimatischen An­sprü­che in anderen Weltgegenden nicht gedeihen. Der Haupt­un­ter­schied der Andenkartoffel zu den in anderen Anbaugebieten kultivierten Sorten besteht darin, dass sie an andere Licht­ver­hält­nisse (Tag- und Nachtzyklus) angepasst ist. 

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