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KAROTTEN

ie Karotte (Daucus carota subsp. sativus), auch bezeichnet als Möhre, Mohrrübe, Gelbrübe, Gelbe Rübe, Rüebli, Riebli oder Wurzel ist eine Ge­mü­se­pflan­ze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist die nur in Kultur bekannte Form der Möhre (Daucus carota). Genutzt wird fast ausschließlich die Rübe. Die Bezeichnung Karotte oder Möhre für die Pflanze wie auch die Rübe ist regional unterschiedlich: In Nord- und Ostdeutschland überwiegt Möhre, wobei in den nördlichen und südlichen Bundesländern junge Rüben Karotten genannt wer­den; Sorten mit kleinen, kugelförmigen Wurzeln werden bun­des­weit als Karotten bezeichnet.
Die Karotte ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette aus doppelt bis dreifach gefiederten Blättern und eine Pfahlwurzel aus. Diese verdickt sich im Laufe des Wachstums und wird so zum Speicherorgan. Im zweiten Jahr ver­län­gert sich die Sprossachse, die Blattrosette wird auf­ge­löst, und es entsteht ein verzweigter, beblätterter blü­ten­tra­gen­der Spross.
Die Wurzel (Rübe) speichert Reservestoffe. Sie besteht aus der Krone (Kopf), der Rinde (Bast), der Korkschicht, aus Ad­ven­tiv­wurzeln und dem im Innern gelegenen Mark (dem Holzteil). Die

 

meisten Inhaltsstoffe befinden sich in der Rinde. In der Züchtung wird daher seit jeher auf einen hohen Rindenanteil und einen kleinen, zarten Holzteil hingearbeitet. Im Mark, dem Zen­tral­zy­lin­der, befindet sich weniger Carotin, weshalb es heller als die Rinde ist, der Saccharose-Gehalt ist niedriger, der Nitrat-Gehalt höher. Die Rübe kann je nach Sorte lang, halblang, kurz, zy­lin­drisch, kreisel- oder kegelförmig mit je spitzen oder stumpfen Enden sein. Farbvarianten sind hell- oder dunkelrot, oran­ge­farben, weiß und violett. Die Färbung hängt von der Sorte, den Kulturbedingungen und der Witterung ab. Die Färbung geht auf Carotinoide, Anthocyane↑ und Chlorophyll zurück.
Die unterschiedlich gefärbten Karotten stammen von ver­schie­de­nen Ursprungssippen ab: die weißen stammen aus dem Mittelmeergebiet, die gelben aus Afghanistan, ebenso wie die rotvioletten Formen. Die Kulturform dürfte letztendlich durch Kreuzung aller drei Formen wahrscheinlich in deren Über­schnei­dungs­gebiet in Kleinasien entstanden sein. Die ältesten Belege über eine Nutzung von wilden und kultivierten Möhren stammen aus der Antike Griechenlands und Roms. Dioskurides nannte um 60 n. Chr. die wilde Möhre staphylinos und erwähnte ihre Nutzung als Arzneipflanze. Sie sei wirksamer als die im Garten gezogenen Pflanzen.  

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