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© Khorzhevska - Fotolia

SELIKON
das Haarwunder

ilikone (chem. Polysiloxane, engl. silicone) erkennt man in der Zutatenliste meistens an der Endung "-cone" oder "-siloxane". Sie sind synthetischen Ur­sprungs. Einige Quats und Polyquats und auch Copolymere sind silikonbasiert.
Die gewünschten Effekte beim Einsatz von Silikon sind meistens
• die Erzeugung von Glanz durch Ummantelung des Haares mit einer dünnen Schicht (siehe auch: Filmbildner),
• das Erreichen besserer Kämmbarkeit durch die künstliche glatte Oberfläche,
• das Umschließen von Spliss oder anderweitigen Haar­schä­den, die so am Haarschaft ausgeglichen werden sollen.
Insbesondere die letzte Anwendungsweise, für die Silikone in Repair-Shampoos eingesetzt und in der Werbung angepriesen wer­den, steht teilweise in der Kritik. Schäden können von si­li­kon­hal­ti­ger Pflege lediglich überdeckt und nicht dauerhaft "repariert" werden, wie suggeriert wird. Da der tatsächliche Haarzustand unter dem Silikon nicht mehr erkennbar ist, kann es gezielte ausgleichende Pflege erschweren. Durch den Wechsel von silikonhaltiger zu silikonfreier Pflege kann es daher optisch zu einer Verschlimmerung kommen, wenn Schäden zutage treten,

 


die zuvor nicht erkennbar waren. Derartige Schäden ent­ste­hen nicht durch die neue Pflege, sondern haben bereits be­standen.
Andererseits kann man bei chemisch stark beanspruchtem Haar (z.B. durch Blondierungen) teilweise kaum auf silikonhaltige Spü­lungen verzichten, da es die einzige Möglichkeit sein kann (außer abschneiden), die Haare überhaupt noch vor dem Splis­sen und Abbrechen zu bewahren bzw. die Schäden vorläufig zu kitten. Aber auch in diesem Fall sollte man die weitere Pflege der Haare, z.B. mit Ölen nicht vernachlässigen.
Silikone können für die Haare problematisch werden, weil durch häufigen Gebrauch von silikonhaltigem Shampoo, Conditioner, Leave-In, Haarspray usw. immer neue Silikonschichten auf­ge­tra­gen werden, und so ein Build-up* entstehen kann. Die Haare werden dadurch schwer und kraftlos. Unter der Si­li­kon­schicht können die Haare unbemerkt immer weiter austrocknen, was zu verstärktem Spliss und vor allem Haarbruch führt.
Der überwiegende Großteil konventionell hergestellter Sham­poos, Spülungen oder Pflegeprodukte enthält Silikone. Für Na­tur­kos­metik ist der Einsatz von Silikonen generell nicht zu­ge­las­sen. Brokkolisamenöl und Squalan gelten als (pflanzlicher) Si­li­kon­er­satz. Weiterhin werden in Naturkosmetik Stoffe wie Me­thyl­hep­tyl Isostearate (Ecocert zugelassen) verwendet.
Da Silikone aufgrund ihrer vielfältigen Namen oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, empfiehlt es sich, eine Webseite zu Rate zu ziehen, die die Inhaltsstoffe von Kosmetika auflisten und bewerten kann, wie zum Beispiel Codecheck↑.
Auswirkungen auf die Haut
Weil Silikone auch auf der Haut einen Film bilden können, besteht die Gefahr von Beeinträchtigungen der Kopfhaut. Mehrfach ist be­rich­tet worden, dass sich permanente Reizungen der Kopf­haut (Brennen, Schuppen, Jucken, Haarausfall) nach Absetzen si­li­kon­hal­ti­ger Pflege stark besserten. Eventuell wird durch das Silikon die Sauerstoffregulierung der Haut beeinträchtigt.
Entfernen eines Build Ups
Vielfach werden zur Entfernung von Silikonen aus dem Haar Peelingshampoos oder sonstige wenig haarschonende Me­tho­den empfohlen. Das ist vollkommen unnötig, denn das Silikon schadet dem Haar nicht, es verdeckt höchstens schon vor­han­de­ne Haar­schä­den. Silikone lassen sich mit jedem beliebigen silikonfreien Shampoo auswaschen.
5.1.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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* Mit Build-up ist eine Ablagerung gemeint, die durch den Ge­brauch von Shampoo, Conditioner, Leave-In, Haarspray, usw. entsteht, indem immer neue Schichten einer Substanz auf­ge­tra­gen werden. 

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