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Gesundheitsschädlich

GENISTEIN

enistein ist ein Phytoöstrogen aus der Gruppe der Isoflavonoide, das zusammen mit Genistin in der Sojabohne und dem Rotklee vorkommt.
Genistein wird über die Nahrung aufgenommen und lässt sich im Serum von Menschen und Tieren nachweisen.
Wie andere Östrogene führt auch Genistein zu einer be­schleu­nig­ten Kapazitation[1] der Samenzellen im weiblichen Ge­ni­tal­trakt – derzeit wird allerdings auch untersucht, ob die Fertilität durch eine vorzeitige Akrosomreaktion[2] nicht doch herab­ge­setzt wird. Dies mag als Beispiel dafür gelten, dass auch pflanz­li­che Stoffe neben ihren gewünschten Eigenschaften un­er­wünschte Nebenwirkungen aufweisen.
Es gibt mehrere Hinweise darauf, dass Genistein, ebenso wie ein anderes Isoflavon (Daidzein), die Transkription des Enzyms Catechol-O-Methyltransferase (COMT) herunterfährt, die nor­ma­ler­weise Estradiol[3] abbaut.
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[1] Als Kapazitation wird der physiologische Reifungsprozess der Samenzellen im weiblichen Genitaltrakt bezeichnet, ohne die eine Befruchtung der Eizelle nicht möglich ist.
[2] Die Akrosomreaktion ist ein wichtiger Teilschritt der Zeugung, der es dem Spermium ermöglicht, in die Eizelle einzudringen.

 


Sojabohnen; Bild: Scott Bauer↑ (Lizenz↑)

In der Tumorforschung wird nebenbei auch untersucht, ob der Stoff bzw. die Anwendung von z.B. Sojaextrakten eine positive Wirkung auf das Tumorwachstum hat, da Genistein die durch FGF-2-induzierte Angiogenese aufgrund der Hemmung der Tyrosinkinase, uPA (Urokinase) und Hochregulierung der PAI-1 inhibiert.
Eine tumorhemmende Wirkung des Genisteins konnte sowohl in hormonabhängigen wie hormonunabhängigen Brust­krebs­zell­linien nachgewiesen werden. Versuche mit Genisteininjektionen (Exposition) bei ausgewachsenen Ratten ergaben, dass die Wirkung größer war, wenn bereits in der pubertären Phase Genistein Injektionen verabreicht wurden.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu diese Hinweise zu Gesundheitsthemen↑ beachten!

12.8.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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[3] Estradiol (deutsch Östradiol, gelegentlich abgekürzt mit E2) ist ein Sexualhormon und neben Estron und Estriol eines der wichtigsten natürlichen Estrogene. 

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