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EPIDERMIS

ls Epidermis (griech. epi „auf“, „darüber“; derma „Haut“) bezeichnet man die Oberhaut bei Wir­bel­tie­ren. Sie bildet als äußerste Schicht der Haut↑ die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Um­welt und besteht zu 90 Prozent aus Ke­ra­ti­no­zy­ten, die von Desmosomen zusammengehalten werden. In den äußeren Schichten besteht sie aus verhornten Plat­ten­epi­thel­zellen. Von innen nach außen unterscheidet man fünf Epi­der­mis-Schichten:
Stratum basale
Das Stratum basale – die „Basalzellschicht“ – dient als einlagige innerste Zellschicht der Regeneration der Haut; hier findet die Zellteilung statt. Eine Tochterzelle beginnt ihre Wanderung zur Oberfläche, die andere verbleibt und teilt sich erneut. Die Nähr­stoff­ver­sor­gung ist hier noch vergleichsweise gut, denn die Epidermis selbst enthält keine Blutgefäße. Die Abgrenzung zur darunter liegenden Lederhaut erfolgt wie bei allen Epithelien durch eine Basalmembran, die in der Felderhaut weitgehend flach verläuft, in der Leistenhaut aber stark durch Papillarkörper (Ausbuchtungen der Lederhaut) verformt wird, deren Dichte die Struktur der Hautleisten vorgibt.
Innerhalb der Basalzellschicht liegen spezielle Sinneszellen für Berührungsreize, die Merkel-Zellen. Zudem liegen hier Me­la­no­zy­ten, die pigmentbildenden Zellen.

 


Stratum spinosum
In dem auch als „Stachelzellschicht“ bezeichneten Stratum spi­no­sum sind die Zellen durch Zytoplasmaausläufer mit Des­mo­so­men verbunden. Hier beginnt bereits der als Keratinisierung be­zeich­nete, schrittweise Verhornungsprozess. Im Stratum spi­no­sum be­fin­den sich zudem Abwehrzellen des lymphatischen Systems, die als Langerhans-Zellen bezeichnet werden.
Stratum granulosum
Mit fortschreitender Verhornung beginnt in dieser „Kör­ner­zell­schicht“ bereits der Abbau der Zellen, sie wandeln sich all­mäh­lich in leblose Korneozyten um. Die äußere Form plattet sich all­mäh­lich ab und das Zellinnere wird mehr und mehr von Ke­ra­tin­gra­nula dominiert. Der Zellkern ist nicht so gut abgrenzbar wie im Stratum spinosum.
Stratum lucidum
Das auch als „Glanzschicht“ benannte Stratum lucidum ist eine unter dem Mikroskop sehr einheitlich aussehende Zellschicht, die ausgeprägt nur an der Leistenhaut der Hände und Füße vorkommt. Sie hat die Aufgabe, eine Barriere gegen alle Formen von Eindringlingen in die Haut darzustellen. Sie besteht zum Groß­teil aus einer öligen Schicht mit geringeren Bre­chungs­un­ter­schieden (daher erscheint sie transparent). Hier verflüssigen sich Keratohyalingranula zu einer halbflüssigen, fett- und ei­weiß­rei­chen, azidophilen Substanz, dem Eleidin. In der Fel­der­haut ist das Stratum lucidum kaum ausgebildet und daher auch nur als dünner andersfärbiger Zellstreifen unter dem beinahe unstrukturierten Stratum corneum zu erkennen. Es bildet hier die Übergangsschicht zur stark inhomogenen Körnerzellschicht.
Stratum corneum
Der Übergang in das Stratum corneum, die äußerste Schicht der Epidermis, erfolgt abrupt. Die nun vollständig verhornten Kor­neo­zyten bilden jetzt als „Hornzellen“ die „Hornzellschicht“, die je nach Region zwischen 12 und 200 Zellschichten dick sein kann. Die Zellen dieser Epidermisschicht sind abgestorben und enthalten keine Zellorganellen mehr. Fette zwischen den Zellen bilden gemeinsam mit den Hornzellen eine wasserabweisende Schutzschicht.
Stratum disjunctum
Das Stratum disjunctum ist die oberste Schicht der Hornhaut; sie weist durch Lufteinlagerungen einen anderen Kontrast als das darunterliegende Material auf. Hier lösen sich die Hornzellen von­einander, indem sich die Kontakte zwischen den Zellen auf­lö­sen. Normalerweise erfolgt dieser Prozess unsichtbar für das menschliche Auge. Bei gestörter Koordination der Ab­schil­fe­rung lösen sich die Korneozyten in größeren Verbänden. Sie sind ab 500 Zellen mit bloßem Auge sichtbare Hautschuppen.
5.2.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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