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Leicht entzündlich und giftig

NATRIUM­LAURYL­SULFAT

atriumlaurylsulfat oder Natriumdodecylsulfat, auch SLS oder SDS (von engl. sodium lauryl sulfate und sodium dodecyl sulfate), ist ein anionisches Tensid, also eine waschaktive Sub­stanz, das als Detergens Verwendung findet, z.B. in Reinigungsmitteln. Chemisch ist Natriumlaurylsulfat ein Monoester der Schwefelsäure, bestehend aus der langkettigen (C12) Alkylgruppe des Laurylalkohols und einem modifizierten Sulfatanion mit einem Natriumkation.

Gefahrenhinweise
Natriumlaurylsulfat wird als allergieauslösend und hautreizend betrachtet, weswegen seine Verwendung in Kosmetika um­strit­ten ist. Insbesondere wird von Menschen mit spezieller Em­pfind­lichkeit die Verursachung von Aphthen im Mundraum durch Natriumlaurylsulfat-haltige Zahnpasten beobachtet. Al­ler­dings weist SDS eine antibakterielle und antivirale Wirkung auf. In­wie­fern es in der Lage ist, HI-Viren zu zerstören, bleibt zu klären.

 


Gewinnung und Darstellung
Natriumlaurylsulfat kann durch Veresterung von Dodecanol mit Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxid und nachfolgender Neutralisation gewonnen werden. Ebenso ist die Addition von Schwefelsäure an 1-Dodecen möglich. Da die verwendeten Ausgangsprodukte meist technische Fettalkohole sind, die zum Beispiel aus den entsprechenden Fetten bzw. Fettsäuren reduktiv gewonnenen werden, enthalten die meisten Handelsprodukte neben Dodecyl- auch Tetradecyl- und He­xa­de­cyl­ketten in unterschiedlichen Anteilen. In technischen Merk­blät­tern sind die entsprechenden Produkte häufig mit dem Zusatz (C12-C16) gekennzeichnet.

Verwendung
Natriumlaurylsulfat diente früher in den meisten Shampoos und Duschgelen als reinigende Komponente. Heute ist es in diesen Anwendungen fast vollständig durch Na­tri­um­do­de­cyl­po­ly­(oxy­ethylen)­sulfat (Natriumlaurethsulfat) ersetzt. Na­tri­um­lau­ryl­sul­fat wird als Emulgator in Salben und Lotionen sowie Rei­ni­gungs­mit­teln, vor allem in Handspülmitteln und flüssigen Waschmitteln verwendet.
Die intensive Anwendung als Denaturierungsmittel für Proteine ist ein Grund für die Bedeutung von Natriumlaurylsulfat in höheren Konzentrationen in der Biochemie und Biotechnologie. Die Wirkung auf Proteine basiert darauf, dass nichtkovalente Bindungen der Proteine unterbrochen und so deren Quartär- und Tertiärstruktur zerstört werden. Dabei bindet Na­tri­um­lau­ryl­sulfat im Verhältnis von circa 1,4 Gramm SDS pro Gramm Protein. Durch die Eigenschaft, Mizellen auszubilden, sind Na­tri­um­lau­ryl­sulfat-Protein-Lösungen nicht dialysierbar; eine Ent­fer­nung von Natriumlaurylsulfat ist durch Extraktionen mit or­ga­ni­schen Lösungsmitteln möglich.
In der biochemischen Analytik wird Natriumlaurylsulfat bei der Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE) verwendet.

17.1.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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