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NATRIUMCHLORID

atriumchlorid (Kochsalz; Sodium Chloride) ist das Natriumsalz der Salzsäure mit der chemischen Formel NaCl.
Natriumchlorid ist in der Natur in großer Menge vorhanden, größtenteils gelöst im Meerwasser mit einem Gehalt von ca. 3 %, insgesamt 3,6 · 1016 Tonnen, außerdem als Mineral Halit mit einem Gehalt von bis zu 98 % in den häufigen Steinsalzlagerstätten, die in erdgeschichtlicher Zeit in austrocknenden Meeresbuchten sedimentierten. Allein die unterirdischen Salzvorkommen in Deutschland werden auf etwas mehr als 100.000 Kubikkilometer geschätzt.
Steinsalzschichten sind plastisch und werden deshalb von geologischen Prozessen, denen sie unterliegen, vielfach ver­formt, u. a. zu leichter abbaubaren Salzstöcken und Salzkissen. Wenn eine Salzlagerstätte im Gebirge an die Oberfläche austritt, kann sogar ein Salzgletscher entstehen.
Natriumchlorid ist für Menschen und Tiere der wichtigste Mineralstoff. Der Körper eines erwachsenen Menschen enthält etwa 150–300 g Kochsalz und verliert davon täglich 3–20 Gramm, die ersetzt werden müssen. Dafür wurde es schon in vorgeschichtlicher Zeit gewonnen und blieb lange Zeit ein teures Handelsgut.

Gewinnung
Natriumchlorid wird in großem Umfang aus den beiden Haupt­vorkommen Steinsalz und Meersalz gewonnen. Salz aus oberirdischen Lagerstätten, z.B. Salzseen, hat nur geringe Bedeutung. Die Weltsalzproduktion betrug 2006 über 250 Millionen Tonnen, die Anteile an Stein- und Meersalz werden auf ca. 70 % bzw. 30 % geschätzt. Die sechs größten Produzenten des Jahres 2006 mit zusammen über 60 % der Produktion sind in der unten stehenden Tabelle angegeben. China steigerte sei-

 


ne Produktion in den letzten Jahren erheblich, die USA hatten noch bis 2005 die größte Förderung. Die EU produziert ins­ge­samt ähnliche Mengen wie die USA.
In Salzbergwerken, unter denen Tagebaue heute von quantitativ geringer Bedeutung sind, wird Steinsalz entweder bohrend-sprengend, schneidend oder nass abgebaut. In den ersten beiden Fällen wird das noch unter Tage mit Brechern zer­klei­ner­te Material in verschiedenen Korngrößen zu Tage gefördert. Beim nassen Abbau (engl. Liquid Mining) wird ebenso wie bei der ausschließlich von über Tage betriebenen Bohr­loch­aus­so­lung das Salz mittels Bohrspülwerken, historisch auch in Sinkwerken, in Wasser gelöst und als gesättigte Sole von 26,5 % zu Tage gefördert. Dies erlaubt auch die Nutzung stark verunreinigter Vorkommen. Bei natürlichem Wasserdurchtritt durch salzführende Schichten kann auch Sole zu Tage treten, die meistens jedoch nicht gesättigt ist. Solche Solequellen waren im Binnenland die ersten vom Menschen genutzten Salzvorkommen. Die Konzentration wurde früher mittels Gradierwerken durch Wasserverdunstung erhöht, heute wird bergmännisch trocken abgebautes Salz zugesetzt. Aus der gereinigten Sole, die auch aus trocken abgebautem Steinsalz hergestellt werden kann, wird durch Eindampfen Siedesalz von großer Reinheit erzeugt. Heute geschieht dies mittels in Kaskaden angeordneter geschlossener Vakuumverdampfer, wodurch ein Großteil der eingesetzten Wärme zu­rück­ge­won­nen wird. In klimatisch geeigneten Gebieten wird zunehmend auch Sonnenenergie zur Verdunstung genutzt, das Verfahren ist vergleichbar dem der Meersalzgewinnung.

Eigenschaften
Natriumchlorid bildet farblose Kristalle, die eine kubische Natriumchlorid-Struktur ausbilden. Sie sind, im Gegensatz zu vielen an­de­ren Kristallen, nicht doppelbrechend. Hierbei ist jeder Natrium- sowie jeder Chlorkern oktaedrisch vom jeweils an­de­ren Kern umgeben. Es ist sehr gut wasserlöslich. Natriumchlorid besitzt den typischen Salzgeschmack.
Die wässrige Lösung sowie die Schmelze leiten auf Grund der (elektrolytischen bzw. thermischen) Dissoziation von Na­tri­um­chlo­rid in seine Ionen elektrischen Strom, reines kristallines Natriumchlorid hingegen nicht.
Bei einem Gehalt von 23,4 % Natriumchlorid in wässriger Lö­sung bildet es ein eutektisches Gemisch. Dieses erstarrt am eutektischen Punkt von −21,3 °C homogen und ohne Ent­mi­schung. Diese Lösung wird Kryohydrat genannt.

14.1.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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