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© Ursula Bauer

OHNE OHRMARKEN
Mikrochip statt Ohrmarken für Klauentiere

lle Klauentiere, zu denen unter anderem Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe zählen, müssen innerhalb der EU mit Ohrmarken gekennzeichnet und bei der zuständigen Behörde gemeldet werden. Gemäß der deutschen Vieh­ver­kehrs­ver­ord­nung, welche die entsprechende EUVerordnung in Lan­des­recht umsetzt, muss bei Rindern in beiden, bei Schwei­nen nur in einem Ohr eine Marke angebracht werden. Bei Ziegen und Schafen fordert der Gesetzgeber zwei Kenn­zeich­nun­gen, wobei eine davon elektronisch sein muss (z.B. Fußfessel-Transponder, Bolus-Transponder, Ohrmarken-Transponder). In der Regel wird jedoch auch bei Schafen und Ziegen als erstes individuelles Kennzeichen eine Ohrmarke verwendet.
Die gesetzliche Melde- und Kennzeichnungspflicht für Klau­en­tie­re ist unabhängig von der Haltungsform oder der Anzahl der Tiere. So müssen nicht nur landwirtschaftliche Betriebe und Zuchtanstalten, sondern auch Streichelzoos und private Hob­by­tier­hal­ter dafür Sorge tragen, dass die Tiere mit Ohrmarken versehen sind.
Durch eine fälschungssichere, individuelle Kennzeichnung kann die Herkunft jedes einzelnen Tieres bis zum Erzeugerbetrieb zurückverfolgt und hierdurch die Gefahr der Ausbreitung von Krankheiten und Seuchen reduziert werden.

Ohrmarken verursachen Schmerzen und Leiden
Gegen die Kennzeichnungs- und Meldepflicht ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Schließlich dient sie unter anderem der Tierseuchenbekämpfung und somit auch der Gesundheit von Mensch und Tier. Die Verwendung von Ohrmarken ist allerdings aus Sicht des Tierschutzes problematisch.
- Die Ohren sind mit vielen Nerven durchzogen. Daher ver­ur­sacht das Stechen der Marken den Tieren Schmerzen.

 


© Ursula Bauer

- Beim Setzen der Marken entstehen relativ große Per­fo­ra­ti­ons­lö­cher. Außerdem können Blutgefäße verletzt werden, was zu starken Blutungen und Blutergüssen führen kann.
- Nach dem Anbringen können Entzündungen am Ohr auftreten.
- Die Plastikohrmarken können allergische Reaktionen her­vor­ru­fen.
- Zumindest am Anfang werden die Marken von den Tieren als störender Fremdkörper empfunden. Durch Kopf­schüt­teln und Kratzen wird versucht, diesen wieder loszuwerden.  

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