nulin ist ein Gemisch von Polysacchariden aus Fructosemolekülen mit einer Kettenlänge von bis zu 100 Molekülen und einem endständigen Glucoserest. Es zählt zu den Fructanen.
Vorkommen und Entdeckung
Viele Pflanzen lagern Inulin als Reservestoff ein, insbesondere Arten der Korbblütler: etwa
Topinambur↑, Chicorée, Dahlie, Artischocke, Gewöhnlicher Löwenzahn, Schwarzwurzeln, aber auch Doldenblütler, z.B. die
Pastinake↑. Es wurde 1804 im Alant (Inula helénium L.) entdeckt.
Verwendung in der Ernährung
Inulin ist heutzutage oft Zutat in der Lebensmittelherstellung, beispielsweise in Joghurt als Fettersatz und um den Geschmack, die Textur und das Mundgefühl zu verbessern. In Wurstwaren dient es dazu, den Ballaststoffanteil zu erhöhen. Inulin gehört zu den präbiotischen Nahrungszusatzstoffen. Es dient weiterhin als Grundstoff zur Herstellung von Fructose.
Beim Rösten von Zichorienwurzel zur Herstellung von Ersatzkaffee wird Inulin teilweise zu Oxymethylfurfurol umgewandelt, das für das kaffeeähnliche Aroma sorgt.
In geringerer Menge spielt Inulin auch in der Tierernährung eine Rolle als Zusatzstoff.