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SONNENBLUME

ie Sonnenblume (Helianthus annuus) ist eine Pflan­zen­art aus der Gattung der Sonnenblumen (Helianthus) in der Familie der Korbblütler (Aste­ra­ceae).
Die wilde Sonnenblume war von Nord- bis Mit­tel­ame­ri­ka verbreitet. Archäologische Ergebnisse zeigen, dass die Sonnenblume etwa 2500 v. Chr. in der Region des Mississippi und auch in Mexiko-Stadt angebaut wurde. Francisco Pizarro beobachtete Inkas, welche die Sonnenblume als Abbild ihres Gottes verehrten. Samen der Sonnenblume wurden 1552 von spanischen Seefahrern aus Amerika nach Europa gebracht, wo sie zunächst als Zierpflanze angebaut wurde.
Voraussetzung zum erfolgreichen Anbau zu Nutzzwecken ist ein tiefgründiger, humus- und nährstoffreicher Boden (ins­be­son­de­re Kalium und Bor, Stickstoffdüngung ca. 100 kg N/ha) mit ausreichender Wasserversorgung (Wasserbedarf 400 bis 500 ml) und einer Wärmesumme während der Vegetationszeit der Sonnenblume von April bis September von mindestens 14 °C (bezogen auf eine Bezugstemperatur von 6 °C, wenigstens jedoch 5 °C). Die Aussaat erfolgt bei 7 bis 8 °C Bodentemperatur Anfang April mit einem Reihenabstand von 75 cm und einem Ab-

 


Foto: Kaldari↑ (Lizenz↑)
stand in der Reihe von 45 cm. Zwecks Anschluss an das Kapillarwasser des Bodens und zur Gewährleistung eines sicheren Auflaufes ist eine Saattiefe von 4 bis 6 cm an­zu­stre­ben. Bei einer Saatdichte von 6 bis 7 Pflanzen/Quadratmeter wachsen dann pro Hektar 60.000 bis 70.000 Sonnenblumen. Eine Unkrautbekämpfung ist bis zum Reihenschluss angezeigt, danach ist sie aufgrund hoher Konkurrenzkraft der Son­nen­blu­men entbehrlich. Der Bestand ist erntereif, sobald die Korn­feuch­te zwischen 12 und 18 % liegt. Äußerlich sichtbare Zei­chen der Erntefähigkeit sind abgestorbene Blätter und gelb gefärbte Korbunterseiten. Die Ernte erfolgt mit auf die speziellen Anforderungen des Sonnenblumendrusches umgerüsteten Mäh­dre­schern.
Ab dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne für Back­wa­ren oder geröstet als Ersatz für Kaffee und Trinkschokolade. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird die Sonnenblume auch als Öl­pflan­ze genutzt. Außerdem werden die Kerne als „Imbiss“ ge­ges­sen sowie direkt zum Kochen und als Zugabe zu Salaten verwendet. Schon die Indianer haben die fettreichen Samen als Nahrung verwendet. Sonnenblumenkerne werden auch zur Kei­mung verwendet und entfalten dabei umso mehr ihre In­halts­stof­fe. Daneben spielt die Verwendung als Vogelfutter eine große Rolle. Hauptanbaugebiete heute sind China, Vereinigten Staaten, Russland, Ukraine und übriges Europa.  

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