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BRENNNESSEL

ie Brennnesseln (Urtica) bilden eine Pflan­zen­gat­tung in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Sie kommen fast weltweit vor. In Deutschland nahezu überall anzutreffen sind die Große Brennnessel und die Kleine Brennnessel, nur selten auch die Röhricht-Brennnessel sowie die Pillen-Brennnessel. Nur in der Antarktis kommt keine Art vor. Von den etwa 30 Urtica-Arten kommen 14 in China vor. Hauptsächlich gedeihen sie in den Gemäßigten Gebieten, sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel. Aber es gibt auch Arten in den Gebirgen der Tropen.
Im deutschsprachigen Raum kommen vier Brennnessel-Arten vor: Die bekanntesten sind die zweihäusige Große Brennnessel (Urtica dioica) und die einhäusige Kleine Brennnessel (Urtica urens); außerdem existieren hier noch die Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis) und die aus dem Mittelmeerraum ein­ge­schlepp­te Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera), deren ge­le­gent­li­che mitteleuropäische Vorkommen auf die Kulturflucht aus Kräutergärten zurückzuführen ist, in denen sie wegen ihrer schleimigen Samen kultiviert wurde.

 

Lebensmittel
Von einigen Arten werden die grünen und unterirdischen Pflan­zen­tei­le sowie die Samen verwendet. Als Früh­jahrs­ge­mü­se werden die jungen Brennnesseltriebe wegen ihres hohen Ge­halts an Flavonoiden, Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium und Silizium, Vitamin A und C (ca. 7x mehr Vitamin C als eine Orange), Eisen, aber auch wegen ihres hohen Eiweißgehalts geschätzt. Die Brennnessel enthält in der Trockenmasse etwa 40 % Eiweißanteil, der weit höher ist als bei der Sojabohne. Der Geschmack wird als „dem Spinat ähnlich, aber aromatischer“ und als feinsäuerlich beschrieben.
Eine weitere bekannte Zubereitungsart ist die Nesselsuppe. Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 cm langen ober­ir­di­schen Pflanzenteile im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen der oberste jüngste vegetative Bereich, die oberen zwei bis vier Blattpaare. Aber auch die Samen der Brennnessel eignen sich geröstet zum Verzehr.
Der unangenehmen Wirkung der Nesselhaare kann man bei der rohen Verwendung für z.B. Salate entgegenwirken, indem man die Pflanzenteile in einem Tuch gewickelt stark wringt, sie sehr fein schneidet, mit einem Nudelholz durchwalkt oder sie kräftig duscht. Kochen oder blanchieren für ­Brennnesselspinat↑ so­wie -suppe macht die Nesselhaare ebenfalls unschädlich. Auch durch das Trocknen der oberirdischen Pflanzenteile für die Tee­zu­be­rei­tung verlieren sie ihre reizende Wirkung.  

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