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LUZERNE

ie Luzerne (Medicago sativa, auch Saat-Luzerne, Alfalfa, Schneckenklee oder Ewiger Klee, engl. lucerne) ist eine immergrüne, winterharte Nutz­pflan­ze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fa­ba­ceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Fa­boi­deae).
Schon in Persien war die Luzerne eine wichtige Futterpflanze für Pferde. Nach Überlieferungen wurde sie um etwa 470 v. Chr. nach Griechenland gebracht. Von dort kam sie etwa um 150–50 v. Chr. nach Italien, wo sie als Futter für Schafe genutzt wurde. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts n. Chr. brachten die spanischen Kolonialherren die Luzerne nach Amerika, primär nach Mexico und Peru. Nach Deutschland kam sie aus Italien durch Waldenser um 1700. Die Sichelluzerne wird erst seit etwa 200 Jahren in nördlichen Gebieten angebaut.
Als Luzerne und Wiesen(=Rot-)klee↑ im 19. Jahrhundert nach Australien und Neuseeland eingeführt wurden, zeigte sich, dass wegen der dort nicht vorkommenden Hummeln kein nen­nens­wer­ter Samenertrag erzielt werden konnte. Auf Vorschlag von Charles Darwin wurden daraufhin 1885 vier Hummelarten importiert, um die Bestäubung sicherzustellen.
Ihre stickstoffbindende Fähigkeit verbessert die Leis­tungs­fä­hig­keit landwirtschaftlicher Böden. Wenn sie auf geeigneten Böden

 

↑ Medicago sativa sativa, Früchte

angebaut wird, ist die Luzerne eine ergiebige Futterpflanze. Die Aussaat erfolgt im Frühling auf einem gut abgesetzten Saatbett mit einem pH-Wert von etwa 6,8–7,5.
Luzerne wird meist als Silage oder Grünmehl für Pellets, wegen hoher Bröckelverluste seltener als Heu geerntet, kann aber auch beweidet werden. Sie erreicht ein Alter von 5 bis 12 Jah­ren, abhängig von zum Beispiel Boden und Klima. In Deutsch­land wird sie 2–3 Jahre genutzt. In den meisten Klimazonen wird Luzerne 3 oder 4 Mal pro Jahr geschnitten. Der Ertrag beträgt etwa 10 t Trocken­mas­se/ha und Jahr. Dabei sollte die Pflanze einmal pro Jahr zur Blüte gelangen, um mehrere Jahre nutzbar zu bleiben.
Um bayerische Bauern speziell bei der Fütterung von Rindern unabhängiger von Import-Soja aus Übersee zu machen, un­ter­stützt Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den Anbau heimischer Luzerne verstärkt. Er sieht im Vergleich zur Sojabohne Vorteile bezüglich des Proteingehalts, des Weiteren zeichne sich die Luzerne durch Stickstoffdüngerersparnis, Angepasstheit an trockene Standorte und die Fähigkeit zur Bodenverbesserung aus. Für Bienen und Insekten stelle sie eine reichhaltige Futterquelle dar.

28.12.2014 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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