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FRAUEN MIT GESCHMACK 

KATJA MUTSCHELKNAUS

Vom Vergnügen, eine gute Köchin zu sein

Aus der Buchreihe
"SCHÖNE BÜCHER FÜR KLUGE FRAUEN"
erschienen im ELISABETH SANDMANN VERLAG
Gebunden mit Schutzumschlag
21.8 x 28.4 cm, 160 Seiten,
ca. 150 Abbildungen, 24,95 €
ISBN 978-3-938045-46-6


www.elisabeth-sandmann.de

Bild rechts: © Elisabeth Sandmann Verlag; Bild unten: © Elisabeth Sandmann Verlag

 

 

 

Das Vergnügen ein guter Koch bzw. eine gute Köchin zu sein, ist, gemessen an der Ent­wick­lung der einzelnen Berufe, relativ neu. Dass sich Köche überhaupt einen Namen machten und aus dem Dunkel des allgemeinen Ge­sin­des, dem Hauspersonal, hervortraten, erfolgte im 14. Jahrhundert. Der Frau wurde diese Pro­fes­sio­na­li­tät aber noch lange von den Männern abgesprochen. Noch 1715 hieß es im Leipziger „Frauenzimmer-Lexikon“: „Köchin oder Magd ist ein über die Küche und Kochwerk bestelltes Gesinde“.
Obgleich das Essen seit Urzeiten eine der le­bens­wich­tigs­ten täglichen Beschäftigungen ist, dauerte es bis ins 20. Jahrhundert hinein, dass das gute Kochen als Beruf und die Köche ent­spre­chend gewürdigt werden.
Leider dauerte es viele Jahrhunderte, bis die west­li­che Männerwelt gestatte, dass Frauen  

sich öffentlich entfalten dürfen. Vor dem Hin­ter­grund, dass die Frau noch heute im Berufsleben um Anerkennung und Gleichberechtigung käm­pfen muss, kann man sich vorstellen, wie schwer es eine Köchin früher haben musste.
Dabei leisteten die Köchinnen gewaltiges. Selbst in bürgerlichen Haushalten richteten sie so­ge­nann­te Herrendiners für 12 bis 36 Personen mit bis zu 14-Gängige-Menüs aus. Ihnen standen natürlich keine der heute üblichen Haus­halts­ge­rä­te zur Verfügung!
Vor der Elektrifizierung war die Köchin ebenso für das Haltbarmachen der saisonalen Lebensmittel verantwortlich, um das Überleben der Familie auch in Zeiten zu sichern, wenn es keine Früchte mehr gab.
„Wie Kultiviert ein Volk ist, lässt sich an zwei Din­gen ermessen: Daran, wie es seine Mahlzeiten ein­nimmt und daran, wie es seine  

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