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Bild: Employee of US Government↑ (Lizenz↑)

Dieser Effekt kehrte sich al­ler­dings langfristig um, Mil­ben­po­pu­la­tio­nen ohne Pilzkontakt konnten nicht auf Dauer überleben. Ver­mut­lich werden vom Pilz es­sen­ziel­le Nährstoffe zur Verfügung ge­stellt.
Hausstaubmilben sind ge­trennt­ge­schlecht­lich, wobei die Männ­chen deutlich kleiner sind als die Weibchen (Weibchen erreichen ein Lebendgewicht von 5,8 Mi­kro­gramm, Männchen nur 3,5). Nach der Kopula legen die Weib­chen die Eier ab, allerdings nicht als Gelege, sondern einzeln über einen langen Zeitraum verteilt. Die Lebensdauer der Weibchen ist stark von Temperatur und Luftfeuchte abhängig und auch von Art zu Art etwas verschieden, sie reicht von etwa 30 bis zu 100 Tagen. In dieser Zeit legen sie zwischen 40 und 80 Eier ab. Aus

HAUSSTAUB­­MILBE

ie Hausstaubmilben (Dermatophagoides) sind eine Gattung der Milben, die zu den Spinnentieren zäh­len. Weltweit sind bisher 49 Arten der Familie Pyroglyphidae nachgewiesen, von denen 13 im Hausstaub↑ leben, nur sechs oder sieben davon häufiger. Es gibt aber weitere Milbenarten, die in Häusern leben können, besonders zahlreich in den Tropen. Ursprünglicher Le­bens­raum der Hausstaubmilben sind Vogelnester, von dort sind sie auf menschliche Behausungen übergegangen und weltweit verschleppt worden.
Hausstaubmilben sind ca. 0,1 bis 0,5 mm groß und weiß gefärbt. Ihr Körper trägt haarförmige Borsten.
Der wissenschaftliche Name Dermatophagoides heißt so viel wie ‚Hautfresser‘. Hausstaubmilben ernähren sich von abgefallenen Hautschuppen, von denen der Mensch etwa 0,5 bis 1 Gramm pro Tag verliert. Ältere, durchfeuchtete Hautschuppen werden gegenüber frisch gefallenen bevorzugt. Zur Frage, ob mit Schim­mel­pil­zen der Gattung Aspergillus befallene Schuppen bevorzugt werden, gibt es widersprüchliche Aussagen. In einer Studie ver­min­der­te der Pilz die Lebensdauer und Fortpflanzung der Milben.

den Eiern schlüpft eine Deutonymphe (auch als Larve be­zeich­net). Diese wandelt sich in eine Tritonymphe um, aus der die adulten Tiere hervorgehen (zwei Larvenstadien). Jeder Um­wand­lungs­schritt ist dabei mit einer Ruheperiode un­ter­schied­li­cher Länge verbunden, während derer die Tiere erheblich widerstandsfähiger gegen widrige Umweltbedingungen sind. Die gesamte Lebensperiode vom Ei zum Geschlechtstier ist sehr variabel, sie dauert unter günstigen Bedingungen etwa 30 bis 50 Tage, kann aber bei niedrigen Temperaturen bis 120 Tage ausgedehnt sein. Paarungsbereite Tiere finden sich durch Sexuallockstoffe (Pheromone). Außerdem bilden die Tiere Ag­gre­ga­tio­nen, die sich durch ein anderes Pheromon zu­sam­men­finden.

Der Lebensraum der Hausstaubmilbe
Hausstaubmilben werden beinahe ausschließlich in menschlichen Wohnungen gefunden, im Freien können sie normalerweise nicht überleben. Es gibt hier nur wenige Angaben, z.B. aus Vo­gel­nes­tern. Wohnungen werden durch in der Kleidung verschleppte Milben neu besiedelt. Der Großteil der Haus­staub­mil­ben befindet sich im Bett. Dort sind zu gleichen Teilen die Matratze und das restliche Oberbett betroffen. Weitere Fundorte sind Polstermöbel, während in Teppichen normalerweise nur wenige Haus­staub­mil­ben zu finden sind. Auch in anderen Substraten wie älteren Büchern können hohe Dichten auftreten.  

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