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Bild: Links unbehandelte Agarschale 4 (oben) und 6 (unten) Tage nach kurzer Bekeimung an der Luft. Rechts Vergleichstest mit Nähragar, der vor Bekeimung mit kolloidalem Silber behandelt wurde. Josef Pies und Uwe Reinelt↑ (Lizenz↑)

SILBER WIRKT ANTIBAKTERIELL

ilber wurde bereits medizinisch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Infektionsbekämpfung ein­ge­setzt, als wirksamere Mittel noch nicht zur Ver­fü­gung standen, trat dann aber wegen damals zu hoher Herstellungskosten und Problemen bei der Her­stel­lungs­qua­li­tät in den Hintergrund.
7.3.2016 WIKIPEDIA↑AUTOREN↑ (Lizenz↑)

Silber gehört gem. dem Periodensystem↑ zu den Schwer­me­tal­len↑. Es wirkt in feinstverteilter Form bakterizid, also schwach toxisch, was aufgrund der großen reaktiven Oberfläche auf die hinreichende Entstehung von löslichen Silberionen zu­rück­zu­füh­ren ist. Im lebenden Organismus werden Silberionen jedoch in der Regel schnell an Schwefel gebunden und scheiden aus dem Stoffkreislauf als dunkles, schwer lösliches Silbersulfid aus. Die Wirkung ist oberflächenabhängig. Dies wird in der Medizin ge­nutzt für Wundauflagen wie für invasive Geräte (z.B. en­do­tra­che­ale Tuben). In der Regel wird Silber für bakterizide Zwecke daher in Medizinprodukten als Beschichtung oder in kolloidaler Form eingesetzt, zunehmend auch Nanosilber. Silberionen finden

 


als Desinfektionsmittel und als Therapeutikum in der Wund­the­ra­pie Verwendung. Sie können silberempfindliche Erreger nach relativ langer Einwirkzeit reversibel inhibieren, können darüber hinaus bakteriostatisch oder sogar bakterizid (also abtötend) wirken. Man spricht hier vom oligodynamischen Effekt. In man­chen Fällen werden Chlorverbindungen zugesetzt, um die geringe Wirksamkeit des Silbers zu erhöhen.
Dabei kommen verschiedene Wirkmechanismen zum Einsatz:
• Blockierung von Enzymen und Unterbindung deren le­bens­not­wen­di­ger Transportfunktionen in der Zelle,
• Beeinträchtigung der Zellstrukturfestigkeit,
• Schädigung der Membranstruktur.
Die beschriebenen Effekte können zum Zelltod führen.
Neben der Argyrie, einer irreversiblen schiefergrauen Verfärbung von Haut und Schleimhäuten, kann es bei erhöhter Sil­ber­ak­ku­mu­la­tion im Körper außerdem zu Geschmacksstörungen und Riechstörungen sowie zerebralen Krampfanfällen kommen. Silber reichert sich in der Haut, der Leber, den Nieren, der Hornhaut der Augen, im Zahnfleisch, in Schleimhäuten, Nägeln und der Milz an. [M. Glehr, A. Leithner, J. Friesenbichler, W. Goessler, A. Avian, D. Andreou, W. Maurer-Ertl, R. Windhager, P.-U. Tunn: Argyria following the use of silver-coated megaprostheses. The Bone and Joint Journal 2013, Band 95-B, Ausgabe 7 vom Juli 2013, S. 988–992.]
17.6.2016 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

Interview mit Dr. med. Achim Neumayr↑ (Lehrbeauftragter am In­sti­tut für Sportwissenschaft – UNI Augsburg und nie­der­ge­las­se­ner Arzt)

SIBIEN: Warum ist Silber antibakteriell?
DR. ACHIM NEUMAYR: Das Silber blockiert Viren und Bakterien an Stellen, an denen sie schwefelhaltige Gruppen haben. Weil sich das Silber mit Schwefel verbindet entsteht Silbersulfit↑. Das Schwefel wird im Körper aufgenommen und kann nicht re­pro­du­ziert werden, weil der Körper kein Silber gegen Silbersulfit↑ dagegenstellen kann. Das Virus geht kaputt. Man hat bei über 1024 verschiedenen Bakterien nachgewiesen, dass sie auf Silber sensibel sind. Alle Bakterien, mit denen wir zu tun haben, geht durch das Silber kaputt. Das wird noch ein großer Segen sein, weil in der Zwischenzeit Kolibakterien↑ mutierten, die gegen alle Antibiotika immun sind. Diese traten in China auf und vermehren sich jetzt munter vor sich hin. Sie puschen ihre Gene mit den anderen Kolibakterien↑ auf, so dass auch diese immun werden.
In diesem Zusammenhang spricht man auch von kolloidalem Silber. Ein Kolloid ist eine Ansammlung identischer Atome, die nicht geladen sind. Z.B. das Albumin↑ im Körper ist auch kolloidal gelöst. Da sind ca. 14/15.000 Moleküle zusammen, die eine gemeinsame Wasserhülle haben.  

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