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Phacelia; Bild: Winfried Gänßler↑ (Lizenz↑)

Blühende Phacelia↑. Die typische Grün­dün­gungs­pflanze ist zugleich eine sehr gute Bienenweide

Die Gründüngung hat nur wenige Nach­tei­le, wie beispielsweise die zu­sätz­li­chen Kosten durch die zudem meist in Arbeitsspitzenzeiten fallende Saat und mögliche Probleme bei der späteren Einarbeitung der Pflanzenrückstände.
Gründüngung unterstützt die Bildung von Humus und wirkt gegen Bodenerosion und das Auswaschen von Pflan­zen­nähr­stof­fen aus dem Boden. Durch die Verwendung schnellwachsender Pflan­zen können unerwünschte Unkräuter und Ausfallgetreide unterdrückt werden, eine wichtige Funktion in Zu­sam­men­hang mit der pfluglosen Acker­bau­me­tho­de Direktsaat. Beim Anbau von Le­gu­mi­no­sen↑ wie Erbsen↑, Acker­boh­nen↑, Klee, Wicken↑ oder Lupinen wird

GRÜNDÜNGUNG

ründüngung ist eine natürliche Methode zur Bo­den­ver­bes­se­rung im Acker-, Obst-, Wein- und Gartenbau.

Wirkungen der Gründüngung
Der Anbau von Pflanzen zur Gründüngung bewirkt durch die eintretende Beschattung des Bodens einen Ausgleich gegen Temperaturschwankungen. Zugleich wird die Wucht des Auf­pral­les der Regentropfen gemindert, wodurch einem Ver­schläm­men und Verkrusten der Bodenoberfläche entgegengewirkt wird. Durch die damit einhergehende Verbesserung der Le­bens­be­din­gun­gen der Bodenlebewesen werden der Ga­re­zu­stand des Bodens und die Wachstumsbedingungen der Nutz­pflan­zen verbessert. Intensive Durchwurzelung des Bodens durch die Gründüngungspflanzen und Förderung der die Bo­den­krü­mel aufbauenden Bodenlebewesen verbessern und sta­bi­li­sie­ren die Bodenstruktur; durch den Anbau von tiefwurzelnden Pflanzen wie Lupinen oder Sonnenblumen können sogar Ver­dich­tun­gen im Unterboden bekämpft werden. Insbesondere im Zuckerrübenanbau dient der Anbau von Senf oder Ölrettich in Form der Gründüngung auch zur Bekämpfung von Nematoden (Rübenälchen) durch Biofumigation.

der Boden zudem mit Stickstoff angereichert (der nächsten an­zu­bau­en­den Feldfrucht stehen rund 30–40 kg Stickstoff pro Hektar zusätzlich zur Verfügung). Da im ökologischen Landbau eine Düngung mit mineralischen Stickstoffdüngern (Kunst­dün­ger) nicht erlaubt ist, stellt der Leguminosenanbau dort eine wichtige Stickstoffquelle dar.


Zuckerrübe; Bild: Markus Hagenlocher↑ (Lizenz↑)

In viehhaltenden landwirtschaftlichen Betrieben kommt auch eine Nutzung der Gründüngungspflanzen als zusätzliche Fut­ter­quel­le in Betracht. Hier eignet sich besonders der Anbau von Klee aufgrund des hohen Eiweißgehaltes, welcher in der Mast­vieh­hal­tung unerlässlich ist. Zudem trägt Klee (eine Leguminose) gleich zum Stickstoffeintrag in den Boden bei.  

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