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© Ralf G. Mosny

ÖKO ARTGERECHT
Richtlinien für Nutztierhaltung
für einen besseren Tierschutz

ie Begriffe ökologische Landwirtschaft, bio­lo­gi­sche Landwirtschaft oder Ökolandbau be­zeich­nen die Herstellung von Nahrungsmitteln und an­de­ren landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage möglichst naturschonender Pro­duk­tions­metho­den unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes. Die ökologische Land­wirt­schaft verzichtet auf den Einsatz bestimmter Pflan­zen­schutz­mittel, Mineraldünger und Gentechnik, wie sie zum Teil in der kon­ven­tio­nellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Den Er­zeug­nissen der ökologischen Landwirtschaft dürfen vor dem Verkauf als Bio-Lebensmittel keine Geschmacksverstärker, künst­liche Aromen oder Farb- und Konservierungsstoffe zu­ge­fügt werden.
Betriebe lassen sich zertifizieren um mit einem BIO-Sie­gel ihre Produkte dementsprechend vermarkten zu können. Die BIO-Siegel sollen dem Verbraucher als Orientierung dienen. Aber wissen die Verbraucher was die einzelnen BIO-Siegel ga­ran­tie­ren sollen?

 


Ich befasste mich zunächst mit der Nutztierhaltung von Rindern. In den jeweiligen Präambeln der Richtlinien wird zwar eine art­ge­rech­te Nutztierhaltung angestrebt, diese aber in den de­tail­lier­ten Vorgaben nicht wirklich eingehalten. Die Tiere werden viel zu wenig als Mitgeschöpfe gesehen, sondern nur als Produkte. Wenn man über jahrhunderte die Nutztiere nur als Pro­duk­tions­objekte betrachtete, ist es schwer umzudenken. Es bedeutet eine unnatürliche Normalität zu verlassen und wieder um­welt­freund­lich zu denken.
Demzufolge ist BIO auch nicht nur gesünderes Essen, sondern eine Lebensphilosophie voller Achtung und Wertschätzung ge­gen­über allen Lebewesen. Der Mensch ist ein Allesfresser und damit in der Evolution sehr erfolgreich. Es liegt nicht in seiner Natur auf Tiernahrung zu verzichten. Trotzdem kann er die Nutz­tier­haltung voller Respekt betreiben, was letztlich auch ihm zu Gute kommt.

Mit meinen ÖKO_ARTGERECHT_Richtlinien.pdf↑ versuche ich dem ge­recht zu werden. Im Folgenden zeige ich die gra­vie­rends­ten Mängel der BIO-Zertifizierer auf.

Rinderhaltung
Rinder sind äußerst gesellige Tiere mit einem hoch entwickelten Sozialbewusstsein. Sie gehen familiäre Bindungen über meh­re­re Generationen ein und pflegen Freundschaften, in denen sie sich untereinander helfen. Sie sind neugierig und haben einen großen Bewegungsdrang. Wer einmal Freudensprünge einer Kuh auf der Weide gesehen hat, erfährt wie viel Lebensfreude diese friedlichen Tiere haben können.

Auslauf
Rinder sind freiheitsliebende Tiere und für unsere Wit­te­rungs­ver­hält­nisse ausreichend ausgestattet. Sie sollten das ganze Jahr auf der Weide bleiben können. Als Witterungsschutz sind ausreichend überdachte und windgeschützte Liege- und Fress­plätze frei zugänglich anzubieten. Eine überwiegende Stall­hal­tung dürfte daher nicht erlaubt sein.

Freie gemischte Herde ganzjährig auf der Weide
Wenn man das Wohl und die Natur von Rindern im Sinn hat, kann eine wirklich artgerechte Rinderhaltung nur sein, wenn man die Rinder frei auf einem möglichst großen Weideareal das ganze Jahr fasst sich selbst überlässt. Die Herde ist gemischt mit Kühen, Stieren und Kälbern. Die Kühe werden nach freiem ermessen der Tiere natürlich von den Stieren befruchtet. Die Kälber werden auf der Weide geboren und dürfen so lange sie wollen die Milch der Mutter saugen.  

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