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© Merino von Icebreaker

WOLLE & HAARE

ls Wolle (von in­do­ger­ma­nisch „uel“: reißen, rup­fen oder dre­hen) be­zeich­net man die wei­chen Haa­re des Fells ei­ni­ger Säu­ge­tie­re (im Ge­gen­satz zum Deck­haar). Sie ge­hört wie Sei­de zu den Pro­te­in­fa­sern. Wolle wird seit 3000 v. Chr. ver­wen­det. Es werden folgende Wollen und Haare verwendet:
Wolle (Schafwolle als Schurwolle)
Mohair(-wolle): das weiche, feine, glatte, seidig glänzende, bis 30 cm lange, weisse Haar der Angora-Ziege kommt in der Türkei, Südafrika, USA usw. vor und wird für Kleider, Anzüge, Strickwaren u. a. verwendet. Das Kid-Mohair ist das be­son­ders feine, seidige Haar von Jungtieren.
Kaschmir(-wolle): das sehr feine, leichte, weiche Flaumhaar der Kaschmirziege (unter grobem Schutzhaar) kommt in Indien, China, Tibet usw. vor und wird für Kleider, Tücher, Schals u. a. verwendet. Die sehr teure Naturfaser hat Naturfarben von Dunkelbraun über Beige bis zu Reinweiss.
Angora(-wolle): eine sehr weiche, weisse oder leicht graue, seidige und sehr leichte Faser, die vom Angorakaninchen gewonnen und u. a. für Kleider, Strickwaren und Rheu­ma­wä­sche verwendet wird. Vorkommen: Europa und Ostasien.
Cashgora: Fasern von einer Ziege als Kreuzung zwischen Kaschmir- und Angoraziege. Die Festigkeit und Länge sind eher wie bei Mohair, der Glanz und Weichheit eher wie Kaschmir, aber bei besserer Strapazierfähigkeit.
Lama(-wolle), Alpaka: feines weiches, glänzendes Un­ter­haar der entsprechenden Schafkamelarten mit den Vorkommen in den Hochebenen der Anden von Peru, Bolivien und Chile. Die Felle enthalten verschiedenartige Haare und finden Ver­wen­dung für Oberbekleidung, Decken u. a.

 


© Lama von acceleratorhams - Fotolia.com

Kamel(-haar): sehr feines, seidig glänzendes. weiches Flaumhaar in der charakteristischen braunen Farbe vom zweihöckerigen Kamel – dem Trampeltier – mit den Vorkommen in der Mongolei und Westchina. Das einhöckerige Kamel – das Dromedar – liefert nur sehr grobe Haare, die bestenfalls für technische Zwecke verwendbar sind. Das Haar wird nicht geschoren, sondern büschelweise vom Tier abgeworfen. Junge Kamele bis zum Alter von einem Jahr sind "naturblond", fast weiss. Dieses Babyhair ist sehr weich und besonders wertvoll. Verwendung u. a. für Mäntel und Decken.
Rosshaar: das steife, derbe, aber hochelastische Mähnen- und Schweifhaar von Pferden findet in Einlagestoffen Verwendung, um diesen hohe Elastizität und Formkraft zu geben.

Entsprechend der verschiedenen Schafrassen unterscheidet man die Wollarten. Die Unterscheidungsmerkmale, wie Stapel, Feinheit, Weichheit und Verlaufsform der Fasern, führen zu drei Hauptarten der Wolle, zwischen denen es viele Über­gangs­stufen gibt:
• Die Merinowolle vom Merinoschaf ist kurzstapelig (2-10 cm), fein, weich und stark gewellt. Hervorzuheben ist der Einsatz der Merinowolle in der Sportkleidung durch die Firma Icebreaker↑. Die Funktionskleidung ist pflegeleicht, leicht und schnell trocknend, warm, atmungsaktiv, geruchsabweisend und biologisch abbaubar.
• Die Crossbredwolle von Crossbredschaf (ein Kreuz­zucht­schaft zwischen Merino- und Grobsollschafen) ist mittelstapelig (10-20 cm), mittelfein, nicht so weich wie Merinowolle und weniger stark gewellt als Merinowolle.
• Die Grobwolle vom Grobwollschaf (z. B. das englische Shetland- und Cheviotschaf) ist langstapelig (20-50 cm), ziemlich grob und derb, glänzend und schlicht, d. h. wenig oder nicht gewellt. 

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