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AQUAPORINE
WASSERKANÄLE
quaporine (AQP) sind Proteine, die Kanäle in der Zellmembran bilden, um den Durchtritt von Wasser und einigen weiteren Molekülen zu erleichtern (Membrantransport). Sie werden daher auch Wasserkanäle genannt. Aquaporine kommen in allen Lebewesen mit Zellmembran vor. Sie wurden in Archaeen, Bakterien und Eukaryoten gefunden.
Da Biomembranen in ihrem Inneren wasserabweisend (hydrophob) sind, ist ihre Leitfähigkeit für Wassermoleküle sehr gering. Die Wasserleitfähigkeit eines Aquaporinkanals beträgt dagegen bis zu 3 Milliarden Moleküle pro Sekunde. Die Proteinfamilie der Aquaporin wird in so genannte gewöhnliche Aquaporine und Aquaglyceroporine unterteilt. Gewöhnliche Aquaporine sind reine Wasserkanäle. Aquaglyceroporine leiten zusätzlich kleine Organische Moleküle wie Glycerin oder Harnstoff. Unter physiologischen Bedingungen treten Aquaporine als Tetramer auf, d. h. vier Aquaporinkanäle sind als eine Einheit in eine biologische Membran eingebaut.
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© Eucerin
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Die Entdeckung der Aquaporine - ein Glücksfall für die Haut
Als der Molekularbiologe Peter Agre in einer Zellmembran auf ein ihm unbekanntes Protein stieß, ahnte er nicht, dass seine Entdeckung einmal ein Meilenstein für die Hautforschung bedeuten würde. Intensive Untersuchungen des Moleküls ergaben, dass es eine Art Pore durch die Zellwand formt, die den Transport von Wassermolekülen von außen nach innen und umgekehrt reguliert und für einen sehr viel rascheren Austausch sorgt.
Agre nannte das Protein Aquaporin (= Wasserpore) und erhielt für seine Forschungen 2003 den Nobelpreis für Chemie. Seitdem sind Hunderte von Aquaporin-Typen in Pflanzen, Tieren und in Bakterien entdeckt worden – und mehr als ein Dutzend im menschlichen Körper. Aquaporine gibt es z.B. in den Nieren, der Augenlinse, dem Gehirn und in der Haut, wo sie ein natürliches Feuchtigkeitsnetzwerk bilden und die Wasserversorgung optimal regulieren.
„Insgesamt sind Aquaporine für die Selbstregulierung des menschlichen Körpers sehr entscheidend“, sagt Dr. Annika Schrader. Eine einzige Zelle kann bis zu 200.000 Aquaporine aufweisen und durch jede Wasserpore können bis zu drei Milliarden Wassermoleküle pro Sekunde fließen.
13.1.2015 ■ WIKIPEDIA↑
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