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SEIDE
EDEL UND GLANZVOLL
eide ist eine der edelsten Textilfasern. Seit Jahrtausenden sind die Menschen von Seide fasziniert: Die Chinesen entdeckten vor 5000 Jahren, wie man Seide herstellt. 3000 Jahre lang konnten sie ihr Geheimnis hüten. Dann gelangte es nach Europa.
Seide hat einen edlen Glanz und ist sehr weich, geschmeidig und knitterarm. Sie nimmt Feuchtigkeit gut auf, verfügt über eine gute Wärmeisolation und lässt sich außerdem gut einfärben. Seide ist aber empfindlich gegenüber Körperschweiß, Laugen und Sonneneinstrahlung.
Beim Waschen von Seide sollten nicht-alkalische Feinwaschmittel verwendet werden und das Bügeln sollte im leicht feuchten Zustand vorgenommen werden. Es sollte jedoch auf das Bügeln mit einem Dampfbügeleisen verzichtet werden, da sonst die Gefahr von Wasserflecken besteht. Um Glanzstellen zu vermeiden, sollte man Seide immer von links bügeln.
Die überwiegende Verwendung von Seide im Bekleidungsbereich liegt in der Produktion von Kleidern, Blusen und eleganter Damenwäsche. Aus Seide werden außerdem Accessoires wie Tücher, Krawatten und Schals hergestellt. Im Bereich der Heimtextilien dient Seide zur Produktion von Teppichen und Bettwäsche.
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Folgende Eigenschaften zeichnen die Seide aus:
• geringe Dichte, so ist sie leicht und bequem
• hohe Formbeständigkeit
• isoliert sehr gut, im Winter warm / im Sommer kühl
• stärkste bekannte Naturfaser
• schimmert und glänzt
• nimmt Farbstoffe sehr gut auf (Seidenmalerei, Färben)
• ausser in puncto Pflege ist Seide wohl einer der angenehmsten Faserstoffe der Welt
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Es gibt zwei Arten der Seide:
Die Maulbeerseide von den Raupen des Maulbeerspinners. Die Raupen werden gezüchtet. Sie ernähren sich von den Blättern des Maulbeerbaumes (in Grosszuchtanstalten auch von Eiweißlösungen).
Die Wildseite oder Tussahseide von den Raupen wild lebender Schmetterlinge, vor allem des Tussah- oder Eichenlaubspinners.
Seidenerzeugung findet man vor allem China, Japan, Indien, Pakistan, Russland, Griechenland, Italien, Südfrankreich und Spanien.
Aus den Eiern des Schmetterlings entwickeln sich die Raupen. Im nächsten Stadium verpuppen sie sich, indem sie eine eiförmige Hülle, den Kokon, bilden, der sie vollkommen umschließt. Die Raupe bildet den Kokon durch ausscheiden einer flüssigen Eiweißsubstanz aus zwei Kopfdrüsen. Der gleichzeitig austretende Seidenleim (Serizin) umhüllt die die beiden Seiden-Filamente und klebt sie zu einem Doppelfaden zusammen der 3000 bis 4000 Meter lang wird.
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