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ALCANTARA
Mikrofaserstoff

lcantara ist der Handelsname eines auf Polyester und Po­ly­u­re­than basierenden Mi­kro­fa­ser­stoffs. In Japan wird Al­can­ta­ra auch „Ecsaine“ ge­nannt, in den USA kennt man es als „Ultrasuede“. Es wird manchmal fälsch­li­cher­wei­se als „Leder“ oder „Wild­le­der“ bezeichnet.
Der Stoff wurde 1970 von Dr. Miyoshi Okamoto von der ja­pa­ni­schen Toray Industries entwickelt und zusammen mit der Gruppo ENI zur Marktreife gebracht. Ziel war es, ein Textil zu entwickeln, welches von seinen Eigenschaften her das stets knappe Leder ersetzen konnte. Der Stoff wird in Lizenz seit 1974 ausschließlich in einem italienischen Werk der Alcantara S.p.A. in der umbrischen Provinz Terni produziert.
Durch Extrusion lässt sich aus den beiden miteinander ver­misch­ten Grundkomponenten ein extrem dünner Faden her­stel­len, aus dem sich besonders weiche und anschmiegsame Ma­te­ria­lien produzieren lassen, die in ihrer Ober­flä­chen­be­schaf­fen­heit an Veloursleder erinnern. Der Herstellungsprozess von Alcantara ist aufwendig und zeitintensiv, das Material ist ebenso teuer wie hochwertig und kann keinen Preisvorteil gegenüber Leder bieten. Durch die industrielle Herstellung wird eine gleichmäßige qua­li­ta­ti­ve Beschaffenheit des Materials erreicht. Als Vorteil ergibt sich daraus ein geringer Verschnitt im

 

Verarbeitungsprozess. Al­can­ta­ra wird in verschiedenen Breiten als Meterware verkauft.
Alcantara kommt in verschiedenen Bereichen der Tex­til­ver­ar­bei­tung zum Einsatz, so zum Beispiel für Bekleidung und als Ge­brauchs­tex­ti­lie in der Möbelindustrie und für Automobil-In­nen­aus­stat­tun­gen. Das Textil fühlt sich sehr weich an, ist an­ti­sta­tisch, strapazierfähig, reinigungsfreundlich, atmungsaktiv, elas­tisch, allergieneutral und lässt sich leicht und faltenfrei aufspannen. Außerdem bietet es nahezu unbegrenzte Mög­lich­kei­ten in der Farbgebung.
Seit den 1980er Jahren wird Alcantara auch in der Auto­in­du­strie für Inneneinrichtungen angeboten. Heute verwenden die meisten Automobilhersteller bei höheren Ausstattungslinien, Son­der­mo­del­len oder ohnehin teuren Modellen, zumindest stel­len­wei­se Alcantara für Sitzbezüge, Verkleidungen, Säulen, Dachhimmel, Armaturenbretter, Hutablagen usw. Die zeitlich längste und häufigste Verwendung fand Alcantara hierbei beim italienischen Hersteller Lancia, bei dem seit den 1980er Jahren bis heute jedes Modell auch mit Alcantara-Ausstattung an­ge­bo­ten wurde.
Gegenüber Autoleder ist Alcantara atmungsaktiver, rutsch­hem­mend und bis auf eine eventuell nötige Reinigung pflegefrei. In Sportwagen wird das Material auch zum Zwecke der Ge­wichts­re­du­zie­rung verwendet, da es nicht nur rutschfester, sondern auch leichter ist als herkömmliches Leder.
26.1.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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