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KOLIBRI FALKENMOTTE
TAUBENBENSCHWÄNZCHEN

n einem herrlichen Sommernachmittag saß ich im Garten und bewunderte unseren schönen Som­mer­flie­der. Er war so voller Leben. Unzählige Schmetterlinge und Bienen tummelten sich in ihm und labten sich an dem kostbaren Nektar. Es gab nicht eine Blüte, die nicht besucht wurde.
Bei meiner intensiven Beobachtung entdeckte ich auf einmal ein Tier, dass ich noch nie gesehen hatte, jedenfalls nicht in freier Natur: Einen Kolibri! Oder doch nicht? Es hatte, wie ein Kolibri, einen sehr schnellen Flügelschlag und einen langen Rüssel zum Nektar sammeln. Dies tat es im Flug, ohne sich auf der Blüte abzusetzen. Aber das konnte doch nicht wirklich ein echter Kolibri sein. Für einen Kolibri war der Fremdling eigentlich zu klein. Ist das in unserem Breitengrad möglich? War er etwa irgendwo entflogen? Ich wurde neugierig!

 

Meine Meinung tendierte dazu, dass es sich um ein seltenes Insekt handeln müsse, das wie ein kleiner Kolibri aussieht. Ich wollte recherchieren. Aber erst mal brauchte ich ein halbwegs gutes Foto, um im Internet danach zu suchen. Nach unendlichen Versuchen, denn das Tier flog enorm unruhig von Blüte zu Blüte und setzte sich niemals ab, gelang mir eine Aufnahme.
Bei der Bildsuche bei Google unter „Kolibri“ fand ich dann tatsächlich Fotos von diesem Tier, das sich vor allem durch den Kopf vom Kolibri unterscheidet. Er ist viel flacher und hat zwei Fühler. Im Vergleich war deutlich zu sehen, dass es sich um ein Insekt handelt. Erst fand ich den Namen „Kolibri Falkenmotte“. War dieser tolle Flugkünstler etwa eine Motte? Ich wollte mehr wissen! Und endlich fand ich auch mehr Informationen.
Es handelt sich um das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) oder auch Karpfenschwanz. Er ist ein Schmet­ter­ling (Nachtfalter) aus der Familie der Schwärmer. Sein deut­scher Namen leitet sich vom zweigeteilten Haarbüschel am Hinterleib ab, das eine gewisse Ähnlichkeit mit den Federn der Taube hat. Der aus dem Mittelmeerraum stammende Wan­der­fal­ter, der auf seinen Flügen im Sommer und Winter bis zu 3000 km in 14 Tagen zurücklegen kann, kommt in den Sommermonaten immer wieder mal zu uns. Ziel sind vor allem die nektarreichen Blüten von Geranien, Lichtnelken, Phlox und Sommerflieder.  

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