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  Sie unterrichten anders als der typische Tanzschulstil. Was ist bei Ihnen anders?
Die Schulen sind mittlerweile getrennt: Es gibt eine für Ge­sell­schafts­tanz und eine für Salsa cubana. Wir mussten dies tun. Der Salsa-Bereich ist inzwischen sehr stark.
Und wenn in München über Circulo gesprochen wird, dann meistens über Salsa. Die wenigsten wissen, dass wir eigentlich einen relativ großen Standard- und Latein-Bereich haben.
Was ist anders? Wir nehmen unsere Schüler ernst. Es geht nicht darum, Figurenfolgen abzutanzen, um ein bestimmtes Programm zu erfüllen. In den meisten Tanzschulen läuft es so ab, dass sich der Tanzschüler durch Bronze, Silber, Gold etc. durcharbeitet. Ihm wird letztendlich eine Folge nach der anderen verkauft. Es wird aber nicht das Tanzen verkauft. Das ist nicht unser Ziel. Wir unterrichten anders. Es kommt bei uns darauf an, tatsächlich zu führen und sich führen zu lassen. Es soll nicht passieren, dass zwei nicht miteinander tanzen können, nur weil sie bestimmte Schrittfolgen und Figurenfolgen nicht identisch gelernt haben. Tanzen ist mehr für mich – es muss eine Kommunikation sein zwischen zwei Leuten. Der Mann soll wissen was er tut und die Verantwortung des Führens lernen und die Frau soll sich führen lassen.

Alle Bilder © Circulo
Ich fasse zusammen: Es kommt Ihnen nicht unbedingt auf eine einstudierte Schrittfolge an, sondern auf ein Rhyth­mus­ge­fühl, miteinander tanzen, im Sinne von füh­ren und führen lassen, Spaß haben.
Ja, so kann man das sagen. Es muss verstanden werden, was man auf der Tanzfläche macht. Es macht keinen Sinn einfach etwas auswendig Gelerntes abzuspulen. Wir achten auch darauf, dass wir erst dann in der Figurenfolge weiter lehren, wenn die Tänzer die erforderliche Technik beherrschen.

 

Ihr Angebot ist ziem­lich Salsa-lastig. Eine Lei­den­schaft Ihrer Frau?
Nein! Meine Frau hat eine Standard- und Latein-Schule aufgemacht. Salsa ist meine Leidenschaft. Dies ist durch mich entstanden. Als ich im November 1995 dazu kam, war es eine reine Schule für Gesellschaftstanz. Damals hat­­te meine Schwester ge­hei­ra­tet. Auf dieser Hochzeit wurde natürlich getanzt und ein Video gedreht. Als ich mich im Video sah, wurde mir klar, dass ich einmal wieder etwas für mich tun sollte. Über einen Praktikanten in meinem Labor erhielt ich die Em­pfeh­lung, zu der gerade neu eröffneten Tanzschule zu gehen. Ein halbes Jahr später wurde ein Salsa-Kurs angeboten. Als ich das sah, war ich fast jeden Tag beim Salsa-Tanzen. In der Zwischenzeit sind Barbara und ich zu­sam­men­ge­kom­men und hatten uns überlegt, für die Standard-Schüler auch ein bisschen mehr Salsa anzubieten. So hatte sich das entwickelt.
Anfangs war es eine kleine Nische und hat dann seinen Auf­schwung genommen, als wir den Kubaner Juan-José Ontiz kennenlernten. Das war 1998. So, wie er Salsa getanzt hat, muss man Salsa tanzen, also kubanisch, sehr musikalisch und körperbetont. Der New York Style hat mir dann nicht mehr ge­fal­len. In den acht Jahren der Zusammenarbeit mit Juan hat sich die Schule für Salsa cubana aufgebaut. Es war so gewaltig, dass ich dann auch meinen Job als Laborleiter für Mikrobiologie aufhören musste.



Sie veranstalten hochkarätige Tanz- und Konzertevents. Ich war vor einiger Zeit auf einer dieser Tanz­ver­an­stal­tun­gen. Sie boten eine sehr gute Live Band,  

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