War das schon immer Ihr Ziel alle diese Fähigkeiten zu erlernen?
Das hat sich alles ergeben. Ziel war es weniger zu restaurieren, sondern mehr kreativ zu sein, komplette neue Einrichtungen zu erschaffen bis hin zu eigenen Designs. Zusammen mit einem befreundeten Innenarchitekten, Herrn Hoffmann, entwarf ich ein eigenes Möbeldesign. Wir stellten dies auf der Kölner Möbel Messe aus. Der Spiegel schrieb darüber 1980. Wir entwarfen ein neues Sofa-Design, ähnlich dem Memphis Design, das gegenüber den damals typischen altdeutschen Möbeln eine neue Richtung aufzeigte. Die Industrie griff unsere Ideen auf und wir fanden diese dann in reduzierter Form in den Möbelhäusern wieder.
Wo sehen Sie Ihre Zukunft?
Ich bediente jetzt 25 Jahre lang die Superreichen mit Ihren Wünschen. Meine künftige Kundschaft sehe ich mehr im gehobenen Mittelstand. Die Wertschätzung ist hier wesentlich höher. Gegebenenfalls wird auf ein besonderes Möbelstück oder eine Einrichtung gespart und die Menschen freuen sich dann richtig darüber. Nicht zuletzt ist die Abrechnung dann auch fairer.
Welchen Trend sehen Sie in der Einrichtung von Wohnungen und Häusern?
Der Trend geht immer mehr zu ausgefeilter Technik in den Möbeln. Beispielsweise wird der Ausschub und Einzug von Schubkästen jetzt elektronisch gesteuert. Per leichtem Druck gibt es einen elektrischen Impuls, wodurch der Schubkasten langsam und ganz herausgefahren oder hineingezogen wird.