Bestimmte im zahnmedizinische Bereich eingesetzte Füll- und Versiegelungsmassen (zahntechnische Komposite) können während oder in der Folge von zahnärztlicher Behandlung BPA freisetzen.
Auch einige Arten von Thermopapier enthalten BPA in der Beschichtung, wodurch es in den Papierkreislauf gelangt. Über dieses Thermopapier gelangt der Stoff auch direkt über die Haut ins Blut. Eine deutlich erhöhte Belastung von Kassiererinnen in Supermärkten wurde nachgewiesen. Das Greenpeace Magazin publizierte im August 2011 die Ergebnisse einer von Manfred Krautter betreuten Untersuchung von Kassenbons großer Handelsketten. Demnach war BPA noch in einem Teil der Kassenbons nachweisbar, ansonsten fand sich vor allem Bisphenol S, auf das offenbar in großem Maße umgestellt wurde. Inzwischen sind auch gänzlich Bisphenol-freie Thermopapiere verfügbar. Die US Environmental Protection Agency beabsichtigte im Mai 2012 einen Bericht mit Bewertungen verschiedener BPA-Alternativen für die Thermopapierherstellung zu veröffentlichen.
Polyolefine wie z.B. Polypropylen und Polyethylen, die zu den am häufigsten verwendeten Kunststoffen für Lebensmittelverpackungen und Einkaufstüten zählen, enthalten kein Bisphenol A.
Studien zu gesundheitlichen Gefahren
Fruchtbarkeitsprobleme
Eine Studie der University of Michigan (veröffentlicht 2010) an 190 Männern mit Fruchtbarkeitsproblemen ergab keinen statistisch signifikanten Zusammenhang, eine statistische Modellierung deutet auf einen möglichen Zusammenhang hin, der weitere Studien zur Bestätigung erfordert:
• In 89 Prozent der Urinproben wurde BPA gefunden.
• Bei Männern, die über hohe BPA-Konzentrationen verfügten, konnte man unter anderem eine 23 Prozent geringere Samenkonzentration sowie rund 10 Prozent mehr DNA-Schäden feststellen. Die Werte der Probanden, bei denen nur geringe oder keine BPA-Spuren vorhanden waren, waren deutlich besser.
Nach Auswertungen des Umweltbundesamtes sowie der NGO Chemtrust deuten neue Studien auf einen Zusammenhang zwischen Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, fehlender Libido oder auch Fettleibigkeit und einem erhöhten BPA-Spiegel im Blut hin.
US-Forscher ermittelten eine Steigerung der BPA-Konzentration auf 20,8 Mikrogramm pro Liter im Urin von Testpersonen durch den Konsum von Konservendosen-Suppen, gegenüber der Vergleichsgruppe mit 1,1 Mikrogramm pro Liter. Demnach diffundiert BPA aus der Innenbeschichtung der Dosen in die Nahrung, wird von den Konsumenten verzehrt und aufgenommen und dann über den Urin ausgeschieden.
Bisphenol A ist im Experiment und unter ungünstigen Umweltbedingungen bei Tieren einschließlich Säugetieren ein Xenoestrogen mit estrogenartiger Wirkung. So stört es nicht nur die Sexu-