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  Senfpulver
Senfpulver besteht zu mindestens 80 % aus gemahlenen, meist weißen Senfkörnern mit Schalen (Senfmehl) sowie aus Ge­wür­zen, Kräutern und Getreidemehl. Besonders verbreitet ist es in der englischen Küche. Falls es nicht mitgekocht wird, wird es mit Wasser zu einer Paste verrührt, die ähnlich wie Tafelsenf ver­wen­det wird.
Senfpulver kann auch Bestandteil von Currypulver sein.

Tafelsenf
Die größte Verbreitung findet Senf von jeher zu einer Paste verarbeitet, da sich seine Schärfe so am besten entfalten kann. Traditionell wird der Senf dazu mit Traubenmost vermischt, was von lateinisch mustum ardens (brennender Most) über das alt­fran­zö­si­sche mostarde zum deutschen, heute nur noch land­schaft­lich gebrauchten Namen Mostrich oder Mostert und zum englischen mustard führte. Heute übliche Grundzutaten sind ne­ben Senf noch Wasser, Essig und Salz. Je nach Sorte können auch verschiedene Gewürze und andere Zutaten hin­zu­kom­men.
Zur Herstellung werden die gereinigten Senfkörner zuerst zwi­schen Walzen geschrotet und meist anschließend entölt. Dann wird der Schrot mit den übrigen Zutaten vermischt und der ent­stan­de­nen Maische Zeit zum Fermentieren gegeben – dadurch entsteht das typische Aroma. Anschließend wird der Brei, je nach Sorte, zu einer mehr oder weniger glatten Paste ver­mah­len. Dabei darf die Temperatur 50 °C nicht übersteigen, um die ätherischen Öle zu erhalten. Bei einem zweiten, historischen Verfahren wird die Maische zwischen schweren Steinen, meist Granit oder Basalt vermahlen. Bei diesem sogenannten Kalt­ver­mah­lungs­ver­fah­ren steigt die Temperatur der Masse nicht über 27 °C. In der industriellen Herstellung wird die Masse durch ge­schlos­se­ne, wassergekühlte Mahlwerke vermahlen, wodurch keine ätherischen Öle entweichen können und die Masse nicht über 20 °C erhitzt. Danach muss der Senf noch einige Stunden gelagert werden, da er noch zu dünnflüssig für die industrielle Abfüllung ist. Die Endreife erreicht er dann im Glas oder in der Tube. Frisch abgefüllter mittelscharfer Senf ist noch zu scharf und muss deshalb ein paar Wochen lagern, bis er diese Schärfe abgebaut hat und verkauft werden kann.
Tafelsenf wird zu Wurst, gepökeltem und kaltem Fleisch ge­reicht oder dient als würzende Zutat für Saucen, Salate, Fisch- und Gemüsegerichte. Wegen seiner neben der würzenden auch emulgierenden Wirkung ist er auch Bestandteil von Ma­yon­nai­sen und Vinaigrettes.

 







Weiße Senfkörner;
Foto: Rainer Zenz↑ (Lizenz↑)







Senfpulver aus Weißem Senf; Foto: Rainer Zenz↑ (Lizenz↑)







Einfacher Tafelsenf, mit Kurkuma gefärbt; Foto: Rainer Zenz↑ (Lizenz↑)

Sorten
Schon durch die Auswahl und das Verhältnis von weißem zu schwarzem Senf, den Mahlgrad der Körner und den ver­wen­de­ten Most oder Essig entstehen ganz unterschiedliche Ge­schmacks­rich­tun­gen und Konsistenzen. Durch weitere Zutaten wie Zucker, Karamell oder Honig, Meerrettich oder Cay­enne­pfef­fer, Kräuter und Gewürze wie Estragon oder Zimt, Zi­tro­nen­saft, Wein oder Bier, Knoblauch, Tomaten oder Paprika ent­ste­hen weitere Geschmacksnuancen zwischen süßlich mild, würzig und sehr scharf.

14.1.2015 WIKIPEDIA↑ AUTOREN↑ (Lizenz↑)

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