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  • in der männlichen Harnröhre in ihrem Verlauf von der Prostata
    bis kurz vor der äußeren Mündung
  • in Hauptausführungsgängen der großen Speicheldrüsen
    (zweischichtig)
  • im Fornix conjunctivae, einer Reservefalte der Bindehaut
• zweischichtiges isoprismatisches Epithel: Diese Epithelform fin­det sich in den Ausführungsgängen der Schweißdrüsen. Auch der Ziliarkörper ist von einem solchen Epithel bedeckt, das al­ler­dings Teil der Netzhaut ist.
• mehrschichtiges isoprismatisches Epithel: Ovarialfollikel, die das Stadium des Sekundärfollikels erreicht haben, besitzen ein sol­ches Epithel.

Übergangsepithel („Urothel“)
Als Übergangsepithel („Urothel“) wird ein spezielles, je nach Blasenfüllung (respektive Dehnung des Urothels) mehrreihig bis mehrschichtiges Epithel der Harnwege (Nierenbecken, Harn­leiter, Harnblase) bezeichnet. Hierbei sind besonders die Deck-/ Schirm-/ umbrella cells von großer Bedeutung. Sie bilden die sogenannte Crusta, welche die Aufgabe des Harnsäureschutzes haben. Im Gegensatz zum Plattenepithel zeigt sich die obere Zell­schicht eher kubisch.

Schutzfunktion
Das Epithel erfüllt im Grunde zwei verschiedene Schutz­funk­tio­nen: Zum einen der rein mechanische Schutz vor allem durch die mehrschichtigen Epithelien. So muss die Epidermis der Haut ausreichende Reißfestigkeit besitzen und darf sich nicht vom darunterliegenden Bindegewebe ablösen. Zum anderen muss das Epithel die inneren Körperöffnungen abdichten: Magen- und Darminhalt müssen kontrolliert verwertet werden (hoch­pris­ma­ti­sches Epithel), der Urin muss in Blase und Harnleiter bleiben (Übergangsepithel), die Blut-Hirn-Schranke muss gewahrt blei­ben (Kapillarendothel). Natürlich müssen auch hier mechanische Belastungen ausgehalten werden, entscheidend für die Ab­dich­tung sind aber die Tight junctions, die in solchen Zellen vermehrt auftreten.

Resorption
Unter Resorption versteht man den Transport von genau be­stimm­ten Stoffen von apikal nach basal. Das klassische Beispiel ist die Resorption von Nährstoffen in der Darmschleimhaut. Die apikalen Oberflächen sind häufig differenziert, so kann eine Epi­the­lien­zel­le ihre Oberfläche beispielsweise durch die Ausbildung zahlreicher Mikroplicae (Einfaltungen) oder Mikrovilli vergrößern. Die genauen Mechanismen (Transport, Phagozytose, Pi­no­zy­to­se, Lysosomen) sind Gegenstand anderer Artikel.

 

Sekretion
Sämtliche Sekretionsvorgänge des Körpers geschehen von den Drüsenepithelien aus. Dementsprechend gibt es hier eine große Vielfalt, von der einzelnen Becherzelle der Darmschleimhaut über die Schweißdrüsen der Haut bis hin zu ganzen Organen wie den Speicheldrüsen oder der Bauchspeicheldrüse. Drüsen sind Or­ga­ne aus spezialisierten Epithelzellen; sie dienen der Sekretion. Man unterscheidet:
• exokrine Drüsen, die ihre Sekrete durch einen Aus­füh­rungs­gang an die Oberfläche bringen. Sie scheiden an inneren oder äußeren Oberflächen aus (z.B. Tränendrüse, Speicheldrüse, Schweißdrüse), und
• endokrine Drüsen, die ihre Sekrete direkt an die umgebende Extrazellulärflüssigkeit abgeben und keinen Ausführungsgang besitzen. Häufig diffundieren die Sekrete (Hormone) an­schlie­ßend in Blutgefäße und verteilen sich im ganzen Organismus (z.B. Schilddrüse, Hypophyse).
Auch den Sekretionsweg kann man unterscheiden, also
• holokrin (Zelle zerfällt für die Sekretbildung, typisch für die Talg­drü­sen der Haut),
• apokrin (Vesikelabschnürung, z.B. laktierende Brustdrüse),
• merokrin (durch Exozytose) und
• ekkrin (durch Transporter),
wobei die letzten nach der Zusammensetzung des Sekrets un­ter­teilt werden in
• serös (dünnflüssig, eiweißhaltig, manchmal ver­dau­ungs­en­zym­hal­tig, enges Drüsenlumen, z.B. Ohrspeicheldrüse, Bauch­spei­chel­drü­se),
• mukös (zähflüssig, schleimig; dient der Bildung von Trans­port­schleim, weites Lumen, z.B. Brunner-Drüsen im Duodenum) und
• seromukös (gemischt - Sekret ist sowohl serös als auch mukös; dieser Fall ist der häufigste, z.B. Unterkieferspeicheldrüse).
Außerdem unterscheidet man intraepitheliale und extraepitheliale Drüsen:
• Intraepitheliale Drüsen sind ins Deckepithel eingebettete Ein­zel­zel­len (z. B. die schleimbildende Becherzelle des Darmes).
• Extraepitheliale Drüsen sind vielzellige Organe, die daher im Epithel selbst keinen Platz mehr haben und in die tieferen Ge­webs­schich­ten verlagert wurden. Sie bestehen aus Drü­sen­end­stü­cken, die das Sekret bilden. Man unterscheidet tubulöse (schlauchförmige), alveoläre (bla­sen­för­mi­ge) und azinöse (bla­sen­för­mig; jedoch dickere „Wand“ und kleineres Lumen) und Mischformen von extraepithelialen Drüsen. Schaltstellen nehmen das Sekret aus den Endstücken auf und leiten es in die Strei­fen­stü­cke/Sekretrohre (aus Zylinderepithel); viele Sekretrohre sam­meln sich zu den Nebenausführungsgängen, die in den Haupt­aus­füh­rungs­gang münden, der schließlich das Sekret auf eine Epi­thel­oberfläche, z.B. die Darmschleimhaut, abgibt. 

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