muss ich sie herausnehmen und die Qualität an der Wurzel erkennen. Ich schneide das untere Drittel von der Möhre ab. Schaue mir die Innenqualität anhand der Farbe an und koste sie. Da es eine Wurzel ist kann ich den Rest der Rübe wieder einpflanzen. Die zur Ernte bestimmten Möhren werden im Freiland ausgesät und die Möhren, die wir für den Samenbau züchten, setzen wir im Zelt, dass wir mit den Netzen insektendicht machen können. Es schützt die Pflanzen z.B. gegen Regen, der die Blüten beeinträchtigen würde, und gegen unkontrollierte Fremdbefruchtung. Um eine kontrollierte Befruchtung zu erzielen, lassen wir Insekten in das Zelt, die dann nur diese Pflanzen befruchten. Außerdem habe ich in verschiedenen Zelten unterschiedliche Möhrensorten, die sich nicht mischen sollen.
Die Samen werden geerntet, getrocknet und gedroschen. Es gibt also noch eine Reihe von Nacharbeiten bis die Samen handelsfähig sind. Eigentlich züchte ich nur und entwickle neue Sorten des Elitesaatguts als Ausgangssaatgut. Das Verkaufssaatgut wird dann in viel größeren Mengen durch andere Betriebe produziert. Die Vermehrung geschieht im Freiland, in anderen Gegenden Deutschlands weil es dort klimatisch günstiger ist.
Die schwarze Abdeckung hier im Zelt war gegen Unkraut.
Eine neu entwickelte Sorte muss zunächst zur Prüfung zum Bundessortenamt. Dort wird sie zwei Jahre geprüft, ob sie ein einheitliches, festgeschriebenes Sortenbild hat und ob sie sich von den bisherigen Sorten genügend unterscheidet. Dann wird die neue Sorte zugelassen und damit handelbar. Unser Problem