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ALFRED BLAZEK: Ein Risiko war, wie Milchreis im Sommer ankommt. Aber wir wagten es einfach. Die Leute waren tatsächlich auch im Sommer hungrig auf Milchreis.
SIBIEN: Ich mag Milchreis das ganze Jahr und esse ihn im Sommer auch gerne mit Zimmertemperatur.
ALFRED BLAZEK: Die Türken essen ihn grundsätzlich kalt. Bei ihnen heißt er Sütlaç.
Es gibt immer mehr Laktose intolerante Menschen. Darauf nehmen wir Rück­sicht. Unser Milchreis ist Laktose frei.
SIBIEN: Sie bieten mit Ihrer Ver­packung noch ein Highlight.
ALFRED BLAZEK: Unsere Schalen sind aus Bagasse. In der Zuckerrührindustrie wird das Zuckerrohr ausgepresst. Als Abfall bleiben die Fasern übrig, der dort als Brennstoff verwendet wird. Ein Teil Bagasse wird für die Herstellung eines Kartonersatzes verwendet. Das Material
  SIBIEN: Ihr Firmenname ist „Milchreise“.
ALFRED BLAZEK: Die Milchreise ist ein kleines Wortspiel, das in einer Unterhaltung mit einem Freund entstand. Milchreise sehen wir als Mehrzahl. Man könnte auch die Reise damit assoziieren.
Ich hatte einmal eine Inderin im Laden, die dachte, dass Milchreis ein heiliges Essen sei, das nur zu besonderen Festivitäten ge­reicht wird. Das recherchierte ich jedoch noch nicht.
SIBIEN: In Dänemark, Schweden, Island, Finnland, Norwegen und auf den Färöern ist Milchreis Bestandteil des typischen Weihnachtsessens. Man isst ihn mit gemahlenem Zimt und übergießt ihn mit Milch oder Fruchtkissel. Am Heiligen Abend sollte, der Sage nach, für die in der Hauswirtschaft behilflichen Wichtel ein Schüsselchen Milchreis in den Stall gestellt werden, sonst werden sie verärgert. Auf dem Mit­tags­tisch enthält die Milchreisschüssel oft eine Mandel, die sogenannte „Mandelgave“. Wer sie auf den Teller bekommt, der heiratet – dem landläufigen Glauben nach – im da­rauf­fol­gen­den Jahr. Meist sorgt man aber dafür, dass das jüngste Kind am Tisch die Mandel findet; es bekommt dann ein kleines Spielzeug.
Eine luxuriösere Variante der Speise ist risalamande aus Dä­ne­mark. Dem fertigen Milchreis werden geschlagene Sahne und gehackte Mandeln untergehoben und das Ganze wird mit warmen Kir­schen serviert. In Schweden heißt sie ris à la Malta und kann manchmal mit Apfelsinen gemacht sein, apelsinris. In Norwegen heißt sie riskrem.
fühlt sich an wie Karton und hat auch dessen Eigenschaften. Die Bagasse ist
• sehr stabil, robust und nicht leicht biegsam;
• verfügt über gute thermische Eigenschaften: für Temperaturen
  von -25°C bis 220°C geeignet;
• wasserresistent und fettdicht: Auch für heiße und sehr ölige
  bzw. fettige Gerichte geeignet;
• vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar;
• CO2 neutrale Entsorgung
SIBIEN: Die Abdeckungen der Schalen sind durchsichtig und sehen aus, als wären sie aus Plastik
ALFRED BLAZEK: In den Größen L und XL müssen wir leider noch Plastik nehmen, weil es diese nicht anders gibt. Die übrigen Deckel, wie auch die Löffel, bestehen aus CPLA. CPLA ist ein mo­di­fi­ziertes PLA (Polymilchsäure) und besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen. CPLA besteht zu 70-80% aus PLA und 20-30% aus Talkpulver Die Produktion des CPLA verursacht im Vergleich zum normalen Plastik PET/ PS insgesamt 60% weniger CO2 Ausstoß. Die Löffel können Temperaturen von 85 Grad aushalten. Damit sind sie sehr gut geeignet für warme Speisen.
Außerdem schauen wir, dass wir möglichst Fair Trade Produkte bekommen. Unser Kaffee und Zucker sind Fair Trade.

8.11.2017 ■ RALF G. MOSNY
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