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ECHTER SELLERIE

er Echte Sellerie (Apium graveolens), in Öster­reich auch die Sellerie, ist eine als Gemüse ver­wen­de­te Pflanzenart aus der Familie der Dol­den­blütler (Apiaceae). Verwendung in der Küche fin­den ihre Varietäten Knollensellerie, Bleichsellerie und Schnittsellerie.
Die Wildform ist ein Kosmopolit und weltweit verbreitet. Die In­kul­tur­nahme fand wahrscheinlich im Mittelmeergebiet statt.
Wildsellerie diente im Alten Ägypten nach schriftlicher Über­lie­fe­run­g aus der Zeit zw. 1200 und 600 v.Chr. als Heil­pflan­ze. Aus dem antiken Griechenland ist die Nutzung vielfach überliefert. Die Römer übernahmen die Nutzung von den Griechen.
Nach der Völkerwanderung ist die Nutzung wieder vom Beginn des 9. Jahrhunderts belegt. Im Mittelalter und während der Re­nais­sance wurde der Sellerie vorwiegend als Arzneipflanze genutzt. Die heutigen Varietäten Knollen-, Bleich- und Stan­gen­sellerie entstanden ab dem 17. Jahrhundert. Knollen- und Bleich­sel­le­rie entstanden in Italien.

 

Knollensellerie
Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum), auch Wur­zel­sellerie oder Zeller genannt, entwickelt ein halb unterirdisch wachsendes Speicherorgan. Es handelt sich also um eine Rü­be. Da der größte Teil des rundlichen Speicherkörpers auf den Sprossabschnitt fällt, erscheint auch die Bezeichnung Knol­le botanisch nicht ganz unberechtigt. Die Seitenwurzeln ver­kür­zen sich beim Wachstum und ziehen den Speicherkörper in den Boden (Zugwurzeln). Sämtliche Organe sind von Ölgängen durchzogen. In dem ätherischen Öl finden sich die für das typische Selleriearoma verantwortlichen Phthalide.
Der Knollensellerie kann als Suppengrün oder als Röst- oder Wurzelgemüse für Schmorgerichte verwendet werden, als Bei­lage zu Püree, als Salat (z.B. Waldorfsalat), als Hauptgericht in Scheiben gebraten zu Sellerieschnitzeln oder auch zu Suppen verarbeitet werden.

Bleichsellerie
Bleichsellerie (Apium graveolens var. dulce), auch Stiel-, Stau­den- oder Stangensellerie genannt, hat lange, fleischige Blatt­stie­le und eine kleine Wurzelknolle. In den Handel kommen die Blattstiele, die pro Pflanze bis zu einem Kilogramm wiegen kön­nen. Sie werden für Salate oder als Gemüse verwendet. Die blasse Färbung kommt durch Aufhäufeln von Erde und Über­stül­pen mit Blechrohren zustande, was die Chlo­ro­phyll­bil­dung durch Lichtmangel beeinträchtigt (Vergeilung). Die Blattstiele enthalten vergleichsweise hohe Mengen β-Carotin und zeichnen sich durch ein feines Selleriearoma aus.

Schnittsellerie
Schnitt- oder Würzsellerie (Apium graveolens var. secalinum), der mit einer nicht oder kaum ausgeprägten Knolle und an Pe­ter­silie erinnernden Blättern der Wildform am nächsten steht, dient als Gewürzkraut. Verwendet werden nur die Blätter, die 0,1 % ätherisches Öl mit ca. 60 % Limonen und 10 % Selinen enthalten und ihre Aromastoffe beim Trocknen nicht verlieren. Eine Mi­schung getrockneter Blätter mit Kochsalz wird als Selleriesalz angeboten.  

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