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APFELBEERE
Aroniabeere, Schwarze Edeleberesche

ie Apfelbeeren (Aronia) sind eine Pflanzengattung mit etwa drei bis neun Arten, die zur Subtribus Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehören. Am häu­fig­sten sind die beiden Arten Aronia arbutifolia und Aronia melanocarpa, sie werden Filzige Apfelbeere oder Schwarze Apfelbeere genannt. Sie stammen ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas. Die Früchte sind Apfelfrüchte. Der Strauch ist wenig anfällig für Pflanzenkrankheiten.
Die obstbauliche Nutzung begann zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts durch den russischen Biologen und Obstzüchter Iwan Mitschurin, der die Aronia um 1910 mit anderen Obstsorten wie Ebereschen und Mispeln gekreuzt oder sie zumindest veredelt haben soll.
Die erbsengroßen, schwarzen, häufig wachsartig überzogenen Früchte, die ab Mitte August bis Oktober geerntet werden kön­nen, schmecken süß-säuerlich-herb, heidelbeerähnlich. Die Bee­ren werden entweder getrocknet (wie Rosinen) verwendet, oder durch Dampfentsaften als Saft getrunken.
Aufgrund des hohen Flavonoid-, Folsäure-, Vitamin-K- und Vi­ta­min-C-Gehalts zählt(e) die Aronia in Polen und Russland zu den Heilpflanzen. In vitro wurde nachgewiesen, dass Beerenextrakt von Aronia melanocarpa den oxidativen Stress, hervorgerufen

 

durch Operation oder in verschiedenen Phasen der Che­mo­the­ra­pie, bei Patienten mit invasivem Brustkrebs dank seiner an­ti­o­xi­da­ti­ven Wirkung signifikant reduziert. Wegen ihrer kräftigen roten Farbe (Anthocyane↑) wird sie ferner als Ersatz für Le­bens­mit­tel­far­ben (vor allem Cochenillerot A) verwendet.

Sorten
Einige Sorten stammen von ausgesuchten Wildformen der Pflan­ze und aus Kreuzungen verschiedener Sorten. Zu den wich­tig­sten Sorten zählen:
• Neo (aus Tschechien)
• Rubina (Kreuzung aus russischer und finnischer Sorte)
• Viking (aus Finnland)
• Kurkumäcki (aus Finnland)
• Hugin (aus Schweden)
• Fertödi (aus Ungarn)
• Aron (aus Dänemark)

Die Beeren enthalten sehr viel Gerbstoffe und sind zum Roh­es­sen, wegen des bitteren Geschmacks, weniger geeignet. Ge­nieß­ba­rer sind verarbeitet in Säften, Gelees, Konfitüre oder als Komponente in Saucen.
Die Aroniabeere beinhaltet einen hohen Anteil an Oligomere Pro­an­tho­cyanidine (OPC). Neben antioxidativen und ent­zün­dungs­hem­men­den Eigenschaften wurde durch OPC auch eine do­sis­ab­hän­gi­ge Wachstumshemmung von Dickdarmkrebszellen be­o­bach­tet. OPC sind möglicherweise Katalysatoren, die die po­si­ti­ven Wirkungen von Vitamin A, C und E verstärken können.

Nährstoffe und Haltbarkeit  

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