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© smereka - Fotolia.com

gerade und niedrig. Auch haben viele Rinder ein pädomorphes „Kälbchengesicht“, d. h. eine verkürzte Schnauze und Stirn. Viele der sogenannten Hoch­lei­stungs­rin­der haben zusätzlich ver­küm­merte Hörner. Auch traten beim Hausrind neue Farbschläge auf, etwa durch das Fehlen von Pig­men­ten oder die für Haustiere ty­pi­sche gescheckte Zeichnung. Ty­pi­sch für Hausrinder ist auch eine oft dramatische Reduktion des Geschlechtsdimorphismus bezüglich Größe und Fellfarbe, welcher bei einigen ursprünglichen Rassen allerdings noch vorhanden sein kann.
Der Grad der züchterischen Mo­di­fi­ka­tion des Hausrindes hängt von der Form der Landwirtschaft und dem Verwendungszweck ab. Ei­-

HAUSRIND

as Hausrind oder schlicht Rind (Bos primigenius taurus) ist die domestizierte Form des eu­ra­si­schen Auerochsen. Es wurde zunächst wegen seines Fleisches, später auch wegen seiner Milch und Leistung als Zugtier domestiziert. Seitdem hat der Mensch eine Anzahl unterschiedlicher Rinderrassen↑ ge­züch­tet, in die teilweise auch Wildrinder (etwa der Ame­ri­ka­ni­sche Bison beim Beefalo) eingekreuzt wurden.
Heute geht man davon aus, dass die taurinen Hausrinder, wel­che in Europa und Nordamerika üblicherweise gehalten wer­den, ursprünglich aus Anatolien und dem Nahen Osten stammen, wo die eurasische Subspezies des Auerochsen, B. p. primigenius, ebenfalls vorkam. Die Domestizierung zum Hausrind erfolgte bereits vor dem 9. Jahrtausend v. Chr. Als Beleg gilt, dass ab 8300 v. Chr. Rinder zusammen mit Ackerbauern auf das bis dahin rinderlose Zypern gelangten.
Durch die Domestikation hat sich die Anatomie der gezähmten Auerochsen deutlich verändert. Nicht nur wurde stets nach den umgänglichsten Exemplaren selektiert, sondern auch nach den ertragreichsten. Dies führte dazu, dass der Rumpf der Rinder länger und massiger wurde, die Beine kürzer und das Euter größer und oft haarlos. Der einst geschwungene Rücken mit der kräftigen Nacken- und Schulterpartie des Wildrinds wurde

nige Rinder in Südeuropa, vor allem Iberien, sind aufgrund der stel­len­wei­se noch sehr extensiven Hal­tung in ihrer Anatomie teilweise sehr ursprünglich. Sie sind robust genug, das ganze Jahr über frei auf der Weide zu leben, und bekommen kaum Zufütterung. Sie haben kleine Euter und eine hochbeinige Statur. Oft ist auch noch eine ursprüngliche Hornform vorhanden. Kräftige Zugrassen wie Sayaguesa, Pajuna oder Maronesa haben zusätzlich noch die geschwungene Rückenlinie. Das Spanische Kampfrind wurde, da es primär für Kampflust gezüchtet wurde, ebenfalls wenig modifiziert und weist noch deutliche Ähnlichkeit mit dem Auerochsen auf.


Maronesa-Jungstier, welcher noch viele Auer­och­sen­ei­gen­schaf­ten aufweist; Bild: Goncalo Figueira↑ (Lizenz↑)  

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