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SOJABOHNEN

ie Sojabohne (Glycine max (L.) Merr.), häufig auch einfach als Soja (von jap. shōyu für Sojasauce) bezeichnet, ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Leguminosae oder Fa­ba­ceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Fa­boi­deae).
Der Anbau von Sojabohnen ist seit einer Zeit zwischen 1700 und 1100 v. Chr. in Nordostchina als Nahrungspflanze nach­ge­wie­sen. Die Sojabohne wird heute auf 6 % der globalen landwirtschaftlichen Nutzfläche angebaut und ist die weltweit wichtigste Ölsaat. Ihre zunehmende Bedeutung spiegelt sich in dem seit den 1970er Jahren von allen Nutzpflanzen höchsten Zuwachs an Anbaufläche wider. Während 1960 17 Millionen Tonnen produziert wurden, waren es 2012 253,1 Millionen Tonnen.
Sojabohnen enthalten etwa 20 % Öl und 37 % Eiweiß. Die Eiweißqualität ist mit der von tierischem Eiweiß vergleichbar, was die Sojabohne von anderen Pflanzen abhebt. Direkt von Menschen konsumiert werden etwa 2 % der geernteten Sojabohnen. Der überwiegende Anteil der Sojaernte wird zur

 

Sojaölgewinnung eingesetzt, das vor allem als Lebensmittel, aber z.B. auch für die Produktion von Biodiesel verwendet wird. Der verbleibende Sojakuchen (rund 80 % der Masse) wird aufgrund des hohen Eiweißgehalts zu 98 % in der Tier­pro­duk­tion verfüttert.
Die Sojabohne stammt von der Wildform Glycine soja ab. Die ältesten Belege für eine Nutzung nicht-domestizierter, kleiner Soja-Samen durch den Menschen stammen aus Nordchina (7000 v. Chr.) und Japan (5000 v. Chr.). Die ältesten Belege für große, gezüchtete Bohnen stammen aus Japan (3000 v. Chr.) und Korea (1000 v. Chr.). In China ist sie seit der Zhou-Dynastie (ca. 500 v. Chr.) weit verbreitet. In China galt sie damals zu­sam­men mit Hirse als eine der wichtigsten Nah­rungs­mit­tel­pflan­zen.
Für Europa entdeckte die Pflanze Engelbert Kaempfer, der sie nach seiner Japan-Reise 1691/92 erstmals beschrieb. Von 1737 gibt es erste Belege, dass die Sojabohne in Holland in bo­ta­ni­schen Gärten gezogen wurde, 1739 auch in Frankreich.
Sojasprossen
Bei dem im Deutschen fälschlich als „Sojasprossen“ be­zeich­ne­ten Sprossengemüse handelt es sich oftmals um Keime der ­Mungbohne↑. Diese Sprossen werden in den meisten Ländern Asiens verwendet. In der Chinesischen und Koreanischen Küche werden jedoch auch echte Sojasprossen angewendet.  

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