TRICITALE

riticale (der oder die xTricitale, auch: ×Triticosecale) ist ein Getreide. Es ist eine Kreuzung aus Weizen↑ (Triticum aestivum L.) als weiblichem und Roggen↑ (Secale cereale L.) als männlichem Partner. Der Name ist aus TRITIcum und seCALE zusammengesetzt. Die umgekehrte Kreuzung ergibt Secalotricum. Geschmack und Inhaltsstoffe der Triticale liegen zwischen denen von Weizen↑ und Roggen↑. Seine Grannen sind ca 3–5 cm lang und vierkantig.
Bei der Kreuzung entsteht eine Hybride. Die Kreuzungsnachkommen sind hochgradig steril. Deshalb müssen die Chromosomensätze durch Behandlung der Keimlinge mit Colchicin, dem Alkaloid der Herbstzeitlosen, künstlich verdoppelt werden, um fertile Pflanzen zu erhalten (sogenannte „primäre” Triticale). Zugelassene marktübliche Sorten gehen heutzutage immer auf Kreuzungen Triticale x Triticale (so genannte „sekundäre” Triticale) zurück.
Triticale wurde gezüchtet, um die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens zu verbinden. Erste fertile Triticale wurden im 19. Jahrhundert gefunden.
|
|
Futtergetreide kann es auch für die menschliche Ernährung (Backwaren, Bier etc.) genutzt werden. Brot wird allerdings wegen der teilweise ungünstigen Backeigenschaften (zu hohe Amylaseaktivität und damit verbunden schlechte Verkleisterungseigenschaften der Stärke) in der Regel aus Gemischen mit Weizen bzw. Roggen erzeugt. Die einzelnen Triticale-Sorten sind unterschiedlich geeignet.

Körner: Weizen↑ (links), Roggen↑ (Mitte) und Triticale (rechts) Foto: Dmcdevit↑ (Lizenz↑)
Der Bekanntheitsgrad von Triticale in der Bevölkerung ist immer noch relativ gering, obwohl weltweit Deutschland der drittgrößte Produzent ist und die Erntemenge fast dieselbe Größenordnung wie Roggen hat.
|