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Foto: unbekannt↑ (Lizenz↑)

Vom ­Weizen↑ stammen die Vor­tei­le der guten Back­fä­hig­keit, der hohen Erträge und das kurze Stroh, vom ­Roggen↑ stammen die Vor­teile der ge­rin­gen An­sprü­che an das Kli­ma und an die Bo­den­qua­lität.
Anbauen kann man Triticale auf allen Böden innerhalb Deutsch­lands. Allerdings ist auf guten Standorten der ­Weizen↑ im Ertrag über­le­gen und auf nähr­stoff­ar­men Sand­bö­den bringt ­Roggen↑ hö­he­re Erträge. Der Anbau kon­zen­triert sich auf kli­ma­tisch we­ni­ger gün­stige La­gen bei­spiels­wei­se in den Mit­tel­ge­bir­gen.
Neben der überwiegenden An­wen­dung (> 50 %) als

TRICITALE

riticale (der oder die xTricitale, auch: ×Tri­ti­co­se­ca­le) ist ein Getreide. Es ist eine Kreuzung aus ­Weizen↑ (Triticum aestivum L.) als weiblichem und ­Roggen↑ (Secale cereale L.) als männlichem Part­ner. Der Name ist aus TRITIcum und seCALE zu­sam­men­gesetzt. Die umgekehrte Kreuzung ergibt Se­ca­lo­tri­cum. Geschmack und Inhaltsstoffe der Triticale liegen zwischen de­nen von ­Weizen↑ und ­Roggen↑. Seine Grannen sind ca 3–5 cm lang und vierkantig.
Bei der Kreuzung entsteht eine Hybride. Die Kreu­zungs­nach­kom­men sind hochgradig steril. Deshalb müssen die Chro­mo­so­men­sät­ze durch Behandlung der Keimlinge mit Colchicin, dem Alkaloid der Herbstzeitlosen, künstlich verdoppelt werden, um fertile Pflanzen zu erhalten (sogenannte „primäre” Triticale). Zugelassene marktübliche Sorten gehen heutzutage immer auf Kreuzungen Triticale x Triticale (so genannte „sekundäre” Tri­ti­ca­le) zurück.
Triticale wurde gezüchtet, um die Anspruchslosigkeit des Rog­gens mit der Qualität des Weizens zu verbinden. Erste fertile Triticale wurden im 19. Jahrhundert gefunden.

Fut­ter­ge­trei­de kann es auch für die menschliche Er­näh­rung (Back­wa­ren, Bier etc.) ge­nutzt werden. Brot wird al­ler­dings wegen der teilweise un­gün­sti­gen Back­ei­gen­schaf­ten (zu hohe Amy­la­se­ak­ti­vi­tät und damit verbunden schlechte Ver­klei­ste­rungs­ei­gen­schaf­ten der Stärke) in der Regel aus Gemischen mit Weizen bzw. Roggen erzeugt. Die einzelnen Triticale-Sorten sind un­ter­schied­lich geeignet.


Körner: ­Weizen↑ (links), ­Roggen↑ (Mitte) und Triticale (rechts)
Foto: Dmcdevit↑ (Lizenz↑)

Der Bekanntheitsgrad von Triticale in der Bevölkerung ist immer noch relativ gering, obwohl weltweit Deutschland der dritt­größ­te Produzent ist und die Erntemenge fast dieselbe Grö­ßen­ord­nung wie Roggen hat.  

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