Bei den Auflistungen zur Konzentration sollte aber immer berücksichtigt werden, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Auffassungen und Beschreibungen gibt, die zum Teil deutlich voneinander abweichen.
Enfleurage à froid
Die frischen Blüten werden vorsichtig auf mit Fett bestrichene Glasplatten gestreut. Für einen Zeitraum von drei Monaten werden die Blüten täglich erneuert. Anschließend ist das Fett gesättigt mit dem ätherischen Öl der Blüten, man nennt dies Pomade. Je nachdem wie oft die Blüten erneuert wurden (z. B. 33mal auswechseln), nennt man die Pomade Nr. 33. Das Duftöl wird durch Auswaschen der Glasplatten mit Alkohol vom Fett getrennt. Das so erhaltene reine Blütenöl nennt sich Essence absolued‘enfleurage und ist extrem teuer.
Überwiegend wird als Fett Schweine- oder Rinderschmalz verwendet, wobei auf Geruchlosigkeit geachtet werden muss. Außerdem kann auch besonders vorsichtig gepresstes und daher auch ziemlich geruchloses Olivenöl (Jungfernöl) verwendet werden.
Enfleurage à chaud
Bei der Enfleurage à chaud, auch Mazeration, im Gegensatz zur Enfleurage à Froid schnelleren Technik werden das Fett und die Blüten zusammen verrührt und später auf etwa 50-70° C erhitzt. Nach jedem Erhitzungsvorgang werden die Blüten ausgetauscht. Wie auch bei der Gewinnung mit kaltem Fett wird auch hier das Öl durch Alkohol vom Fett getrennt.
Destillation
Bei der Destillation wird das Blüten- oder Pflanzenmaterial zusammen mit Wasser in einen Kessel erhitzt. Die gelösten Duftstoffe werden im heißen Wasserdampf nach oben gerissen. Das Kondensat wird aufgefangen. Die Ersten, die diese Technik zur Reife brachten, waren die Araber. Sie erfanden einen helmartigen Deckel namens "Alambik", der innen eine Auffangrinne für das Kondenswasser besaß. Das Kondensat, das sowohl Wasser als auch die ätherischen Öle der Grundstoffe enthält, tropft bei der Abkühlung in die sogenannte Florentinerflasche. Hier trennen sich Wasser und Öl. Diese im Laufe der Zeit immer weiter verbesserte Methode wird noch heute für eine nicht unerhebliche Anzahl von Hölzern und Kräutern verwendet. Am Ende erbringt diese Art der Duftstoffgewinnung die sogenannten "huiles essentielles", sehr reine und klare ätherische Öle.