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  Taubenschwänzchen sind wie alle Schwärmer aus­ge­zeich­ne­te Flieger. Ihr sehr schneller und wendiger Flug ähnelt dem von Kolibris: Beim Nektarsaugen stehen sie im Schwirrflug vor den Blüten und saugen mit ihrem langen Saugrüssel, den sie bereits beim Anflug ausrollen und zielsicher in die Blütenkelche einführen. Sie schaffen es, bis zu 100 Blüten pro Minute zu besuchen. Sie gehören zu den wenigen Insekten, die auch rückwärts fliegen können. Sogar kleinste Pflanzenbewegungen, die durch Wind verursacht werden, können dank ihrer guten Augen perfekt durch ihren Flug kompensiert werden, so dass ihre Position zur Blüte immer konstant bleibt. Die Schlagfrequenz der Flügel beträgt ungefähr 70 bis 90 Schläge in der Sekunde, die Fluggeschwindigkeit beträgt bis zu 80 km/h. Jeder zu lange Stopp führt zu einem Auskühlen der Flugmuskulatur. Zudem bie­tet der Schwirrflug einen überlebenswichtigen Vorteil. Da immer eine ausreichende Distanz zwischen Insekt und Blüte bleibt, ist das Taubenschwänzchen gut vor getarnten Fress­fein­den wie z. B. der Krabbenspinne geschützt. Bedingt durch dieses ex­tre­me Flugverhalten ist aber der Energieverbrauch der Falter enorm hoch. Deshalb bevorzugen sie nektarreiche dol­den­för­mi­ge Blüten, so wie meinen Sommerflieder. Ich glaubte etwas ganz Besonderes entdeckt zu haben. Aber das Tau­ben­schwänz­chen ist weit verbreitet, kommt häufig vor und ist nicht gefährdet.

27.8.2012 ■ DANIELA HELBIG

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Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum);
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