(A. symptomatica) können zu einem zeitlich begrenzten Haarverlust führen. Dazu gehören unter anderem: Impetigo contagiosa, Karbunkel, Wundrose und Gürtelrose. Eine einheitliche Diagnosemethode gibt es hier nicht, weil viele Faktoren mit hineinspielen.
Neben den bereits erwähnten Ursachen für Haarausfall kann dieser im Zuge von Hungerkuren, bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Morbus Crohn (einer Entzündung der Darmwand), bei Bulimie (einem krankhaften übermäßigen Essbedürfnis mit anschließendem selbstherbeigeführten Erbrechen bzw. Abführmittelmissbrauch), bei Anorexie (Magersucht), bei Hypothyreose (einer Unterfunktion der Schilddrüse), selten auch bei einer Schilddrüsen-Überfunktion, bei Anämie (einer Verminderung bzw. Missbildung roter Blutkörperchen bzw. deren erniedrigtem Hämoglobingehalt) hervorgerufen werden. Auch bei Grippe, dem Erysipel (der Wundrose, einer meistens durch Streptokokken hervorgerufenen Hautinfektion), bei Infektionskrankheiten wie Typhus und Scharlach, bei Lupus und bei Depressionen kann Haarausfall vorkommen. Auch Geschlechtskrankheiten wie Syphilis (im zweiten und dritten Stadium) und Pilzerkrankungen können zu Haarausfall führen. Als Ursachen werden Allergien, Gefäßspasmen, Herdgeschehen, Unterfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), Fehlfunktion des Sympathikusnervs sowie psychische Traumata ins Auge gefasst. Das giftige Metall Thallium erzeugt bereits in Mengen unter einem Gramm Haarausfall.
Ein erheblicher Mangel an den Vitaminen K, H, A und B sowie an den Spurenelementen Zink oder Selen, der durch einseitige, über längere Zeit durchgeführte Diäten entsteht, kann ebenfalls Haarausfall auslösen. Auch eine massive Überdosierung an Folsäure, Vitamin A und C kann zum selben Effekt führen, besonders dann, wenn eine Nierenfunktionsstörung vorliegt. Auch eine vorgeschädigte Leber kann haartoxische Substanzen manchmal nicht schnell genug aus dem Stoffwechsel ziehen und abbauen.
Auch bestimmte Medikamente wie Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Medikamente in hoher Dosierung), Beta-Blocker, Retinoide (Vitamin-A-Derivate, die bei Hautkrankheiten eingesetzt werden), Thyreostatika (Schilddrüsen-Medikamente), Gestagene (Kontrazeptiva), Statine (Cholesterinsenker), Pestizide sowie ionisierende Strahlung können zu Haarausfall führen.
Weiterhin liegen Hinweise darauf vor, dass ein Zusammenhang zwischen Nikotinkonsum und Haarausfall bei Männern bestehen könnte.
Im Unterschied zu androgenetischem (erblichem) Haarausfall fällt das Haar durch diese Ursachen jedoch in der Regel diffus/ganzkörperlich und nicht in den typischen männlichen Stadien des Hamilton-Norwood-Schemas bzw. fraulichen Stadien mit diffusem Haarausfall mit Haarkranz am Kopf aus.