alles irgendwie schadet, kann ich keine Empfehlung geben.
Ich hatte ein Patientenehepaar, die sehr umsichtig lebten. Sie nahmen für die Zahnreinigung ausschließlich das schonende Zahnselenöl. Sie hatten die schlechtesten Zähne.
Es gibt ja auch die Ölziehkur. Man nimmt z.B. ein hochwertiges Sonnenblumenöl, ohne fremde Bestandteile, und muss ca. zwei Minuten damit den Mundspülen und durch die Zähne ziehen. Damit erzielt man zwar gute Effekte, man geht jedoch davon aus, dass das Öl auf der Zahnoberfläche einen Schutzfilm legt, der den Zahn gegen Säuren schützt. Aber, man kann die Zähne nicht ausschließlich damit pflegen. Zwischen den Zähnen bleiben Speisereste liegen und werden sogar von dem Öl noch geschützt und können Bakterienkulturen bilden.
Wenn man irgendwelche Empfehlungen liest, gibt es sicher dazu Gegenargumente. Leider werden teilweise Behauptungen aufgestellt, die schlicht weg nicht stimmen. Z.B. wird Fluor empfohlen. Fluorgas ist hochgiftig! Das gleiche gilt für Chlor. Aber ohne die Verbindung Natrium und Chlor, also Kochsalz, könnten wir nicht leben. Würden Sie jedoch täglich 20 Gramm Kochsalz verzehren, wäre das auch schädlich. Der Salzkonsum ist auf ca. 6 Gramm beschränkt. Darüber hinaus führt es zu Herzleiden, Arterienverkalkung etc.
Genauso ist es mit dem Fluor. Fluoride werden so verteufelt. Wir brauchen aber Natrium und Fluoride dringend damit sich Zahnschmelz überhaupt bilden kann. Fluoride sind sogar lebenswichtig für den Knochenaufbau und für sämtliche harten Substanzen in unserem Körper. Das Entscheidende ist, dass es bei allen Stoffen auf die Menge ankommt.
Warum haben die Kinder heute weniger Karies? Ich glaube, dass diese positive Entwicklung den Fluoriden zu verdanken ist. Sie essen heute z.B. fluoridiertes Kochsalz. Dadurch haben sie auch eine gewisse Menge, die für den Aufbau im Körper notwendig sind. Wenn Kleinkinder schlecht essen, sollte man ihnen mit ¼ bis 1 mg Fluoriden, bis die Zahnentwicklung