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  abgeschlossen ist, nachhelfen. Heute sind sehr viele Zahncremes mit Fluoriden gemischt. Viele Kinder schlucken die Zahncremes, wodurch die Dosis der Fluoride nicht mehr kontrolliert ist. Wenn die Kinder selbständig ihre Zähne pflegen, empfehle ich Zahncremes ohne Fluoride.
SIBIEN: Brauche ich als Erwachsener auch noch Fluoride?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Nein, ein Erwachsener braucht eigentlich keine Fluoride mehr, weil die Zahnbildung ab­ge­schlos­sen ist und da wirkt das Fluorid auch nicht mehr im organischen Aufbau des Zahnes. Die Hersteller von Zahncremes können so lange alle Inhaltsstoffe verarbeiten, bis sie jemand verurteilt.
SIBIEN: Wenn ich keine positive Liste von Inhaltstoffen in Zahncremes aufstellen kann, die ich haben sollte, kann ich dann benennen, was nicht enthalten sein soll?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Ja, eine Negativliste könnte man aufstellen. Zunächst ist zu bemerken, dass nichts über ein bestimmtes Maß hinausgehen sollte.
SIBIEN: Da ergibt sich bereits das erste Problem. Es sind zwar die Ingredienzien angegeben, aber nicht die jeweilige Menge.
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Ja, das ist ein Problem. Das einzige, was ich ihnen hierzu an die Hand geben kann ist: Clorhexadine und Diklukonate, die man als Spüllösungen nimmt, die dürfen nicht über 3 ml genommen werden. Zahncremes sind keine Arzneimittel. Arzneimittel unterliegen anderen Auflagen. Es gibt keine Zahncreme, die nur auf ärztlichem Rezept verordnet werden kann. Solange also die Einzelmengen unterhalb der erlaubten toxischen Höchstgrenzen liegen, nutzen die Hersteller es aus, dass sie alles Mögliche in die Zahncremes mischen.
SIBIEN: Es ist also egal, welche Zahnpasta ich nehme? Es darf auch die billigste sein?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Die billigste ist nicht die schlech­teste. Es sollten keine Schwermetalle, wie z.B. Silber, enthalten sein, kein Nanopartikel, wie z.B. Plastik und kein Zucker. Die gesamten Geschmacksstoffe bilden auch ein Problem. Es ist z.B. deklariert, dass die Creme nach Kamille schmeckt. Wäre wirklich Kamille enthalten, wäre es sehr gut. D. h. aber nicht, dass ich eine solche Zahncreme wirklich empfehlen würde. Ich war auch auf der Suche, welche ich Ihnen empfehlen sollte, was mir schwer fällt.
SIBIEN: Welche nehmen Sie denn?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Ich nehme die, die ich in meiner Praxis gerade finde. Seit je her wechsle ich bewusst die Sorte.
Eine optimale Zahnreinigung ist nur mit einer Zahnbürste und –pasta nicht erreichbar. Die Zahnzwischenräume sind Herde für Karies. Um diese zu reinigen brauchen Sie zusätzlich die Zahn­zwi­schen­raum­bürst­chen.
SIBIEN: Also können wir zusammenfassen: Es ist egal welche Zahnpasta wir nehmen. Auf eine Zahncreme sollten

 

wir jedoch grundsätzlich nicht verzichten, weil sonst beim Zähneputzen die feinen Schleifstoffe fehlen.
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Richtig. An sich würde es auch genügen, wenn man nur Schleifstoffe nimmt und aber an­schlie­ßend die Zahnzwischenräume, z.B. mit Zahnseide, reinigt. Dann wäre man pro Putzvorgang 5 bis 8 Minuten beschäftigt. Diese Zeit nimmt sich niemand. Insofern ist es gerechtfertigt, um diese Zeit abzukürzen und einen adäquaten Reinigungseffekt zu erzielen, die Zusatzstoffe in den Cremes zu nehmen.
SIBIEN: Um die Zahnzwischenräume möglichst schnell zu reinigen, gäbe es ja noch die Munddusche.
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Die Munddusche ist ein Problem. Mundduschen gehören nicht zu den Reinigungsinstrumenten. Dass bei der Anwendung der Munddusche Speisereste aus­ge­schwemmt werden, ist ohne Frage. Aber eine Munddusche hat keine Putzwirkung. Eine Munddusche sollte nur zur Stabilisierung und zur Massage des Zahnfleisches genommen werden. Das kann man selbst testen. Wenn man nach dem Essen mit der Munddusche intensiv seine Zähne reinigt und dann anschließend mit der Zahnseide die Zahnzwischen räume reinigt, wird man erstaunt sein, was dann noch heraus kommt.
Das gilt jetzt nicht für jedes Gebiss. Beim Kind und Jugendlichen geht man davon aus, dass die Zahnzwischenräume noch mit Zahnfleisch und Alveolarknochen geschlossen sind. Beim Er­wach­se­nen bildet sich das Zahnfleisch zurück. Je größer dann die Zwischenräume werden, desto intensiver wird die Ka­ries­ge­fahr. Was immer wieder vergessen wird ist, dass die Zahn­fleisch­rän­der bzw. –taschen, die von Mensch zu Mensch un­ter­schied­lich ausgebildet sind, ein Problem darstellen. Man darf mit der Munddusche nicht in die Zahnfleischtaschen hineinpusten. Der Wasserstrahl ist so intensiv, dass er die Tasche öffnet und damit tiefer macht. Ich erlebte, dass Patienten, die ständig mit der Munddusche ihre Zähne reinigten richtig lappige Zahn­fleisch­taschen hatten.
SIBIEN: Nach allem Besprochenen kann keine Zahnpasta empfohlen werden. Die Zahncremes enthalten in der Regel künstliche Inhaltsstoffe. Es gibt nun Hersteller, die mit natürlichen Ingredienzien werben. Sind diese möglich?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Ja, natürlich. Aber gibt es na­tür­li­chen Ersatzzucker?
SIBIEN: Brauche ich überhaupt Zucker?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Es schmeckt sonst scheußlich. Reine Schlämmkreide bekommt man in der Drogerie für ein paar Cent, aber das kauft niemand.
SIBIEN: Die Zahnpasta schmeckt von den verschiedenen Herstellern nicht alle gleich. Wenn man gelegentlich wechselt, braucht man eine gewisse Gewöhnungszeit. Kann man sich nicht auch an Schlämmkreide gewöhnen?
DR. KARLHEINZ BERGMANN: Mit Sicherheit.  

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