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TOMATEN

ie Tomate (Solanum lycopersicum), in Südtirol und im Osten Österreichs meist sowie im Westen seltener Paradeiser (seltener Paradeisapfel oder Paradiesapfel) genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (So­la­na­ceae). Damit ist sie eng mit anderen Speisegewächsen wie der Kartoffel (Solanum tuberosum), der Paprika (Capsicum) und der Aubergine (Solanum melongena) verwandt, aber auch mit Pflan­zen wie der Tollkirsche, der Alraune, der Engelstrompete, der Petunie oder dem Tabak (Nicotiana).

 

Das Ursprungsgebiet der Tomate ist Mittel- und Südamerika, wobei die Wildformen von Nordchile bis Venezuela verbreitet und beheimatet sind. Die größte Vielfalt der in Kultur befindlichen Formen ist in Mittelamerika zu finden. Dort wurden Tomaten von den Maya und anderen Völkern etwa 200 v.Chr. bis 700 n.Chr. als „xitomatl“ kultiviert. Samen wurden bei Ausgrabungen süd­lich von Mexiko-Stadt in Höhlen im Tehuacán-Tal gefunden.
Erste Beschreibungen der Pflanze stammen aus der ersten Hälf­te des 16. Jahrhunderts, vor allem aus Italien. 1544 be­schrieb Pietro Andrea Mattioli die Pflanze zunächst als „Pomi d’oro“ (Goldener Apfel) und führte 1554 die gleich zu über­set­zen­de lateinische Bezeichnung „Mala aurea“ ein.
Lange als Liebesapfel oder Goldapfel (daher der italienische Name „pomodoro“) bezeichnet, erhielt sie ihren heute ge­bräuch­li­chen Namen „Tomate“ erst im 19. Jahrhundert. Dieser leitet sich von xitomatl ab, dem Wort für diese Frucht in der Az­te­ken­sprache Nahuatl. Umgangssprachlich wird vor allem die als Ge­mü­se verwendete rote Frucht, die eine Beere ist, als Tomate bezeichnet. Ehemalige botanische Namen und Synonyme: Ly­co­per­si­con esculentum, Solanum esculentum oder Lycopersicon lycopersicum.
Die Früchte messen meist 1,5 bis 2,5 cm im Durch­messer, können aber bei kultivierten Pflanzen auch bis zu 10 cm groß werden. Meist sind sie kugelförmig und zweikammerig, können aber in Form und Kammeranzahl stark variieren. Sie reifen zu einem kräftigen Rot, Gelb oder Dunkelorange ab, sind zunächst behaart, bei Reife aber verkahlt.
Die Früchte enthalten eine Vielzahl von Samen. Diese sind 2,5 bis 3,3 mm lang.
Es gibt sicher deutlich über 2500 Sorten und mindestens nochmal so viele Züchtersorten, die nie angemeldet waren und deshalb auch nie einen Namen erhalten haben. Auch die Zahl jährlich neu hinzukommender Sorten ist beträchtlich.  

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