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HARTWEIZEN

er Hartweizen (Triticum durum), auch Durum, Durumweizen oder Glasweizen genannt, ist nach ­Weichweizen↑ (Triticum aestivum) die wirt­schaft­lich bedeutendste Weizen-Art. Der Anbau erfolgt in der Regel als Sommergetreide. Siehe auch ­Pur­pur­wei­zen↑
Hartweizen erreicht eine Wuchshöhe von 80 bis 150 cm. Der Halm ist dickwandig und im oberen Bereich mit Mark erfüllt. Die Knoten sind kahl.
Der Blütenstand ist eine Ähre. Ohne Grannen misst sie 4 bis 6 cm, bei einer Breite von 12 bis 18 mm. Sie ist seitlich zu­sam­men­ge­drückt und im Querschnitt annähernd ein Quadrat. Die Ährenachse ist zur Reife nicht brüchig, der Hartweizen ist also ein Nacktweizen. An der Ansatzstelle der Ährchen sitzen Haar­bü­schel. Die Ährchen enthalten vier bis sieben Blüten, von denen zwei bis vier fertil sind. Das Ährchen ist 10 bis 15 mm lang, dabei länger als breit. Die Hüllspelzen sind 9 bis 12 mm lang und damit

 

fast so lang wie das unterste Blütchen. Sie sind häutig und scharf bis flügelig gekielt. Der Kiel läuft in einen auf­rech­ten Zahn aus. Der Nebenkiel läuft in einen seitlichen Zahn aus. Die Deckspelzen haben neun bis 15 Nerven, sind höchstens 12 mm lang und tragen eine bis zu 20 mm lange Granne.
Charakteristisch für Hartweizen sind sein hoher Glutengehalt, die gelbe Färbung und eine hohe Kochfestigkeit. Er weist einen höheren Proteingehalt und gleichzeitig niedrigere Stärkegehalte auf als Winterweichweizen.
Hartweizen ist nur als Kultur bekannt. Entstanden ist er ver­mut­lich aus dem Emmer↑ (Triticum dicoccon). Er ist wärmeliebend und benötigt weniger als 500 mm Niederschlag pro Jahr. Wich­ti­ge Anbaugebiete sind das Mittelmeergebiet und Vorderasien.
Hartweizen stellt etwa 10 % der Weltweizenmenge. Die wich­tig­sten Anbauländer in Europa für Hartweizen waren 2007 Italien (4 Mio. t), Frankreich (1,9 Mio. t), Spanien (1,2 Mio. t) und Griechenland (0,9 Mio. t). In Deutschland wurden im selben Jahr 38.000 t und in Österreich 53.000 t geerntet.
Gemahlen gibt es unterschiedliche ­Mehltypen↑.  

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