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MAIS

ais (Zea mays), in Österreich und Teilen Altbayerns auch Kukuruz genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie stammt ursprünglich aus Mexiko und ist eine einhäusig getrenntgeschlechtige C4-Pflanze.
Wirtschaftlich bedeutend ist die Unterart Zea mays subsp. mays. Jährlich werden weltweit auf über 170 Millionen Hektar (24 % der Getreideanbaufläche) über 850 Millionen Tonnen (34 % der Getreideproduktion) Mais geerntet. Mais wird vor allem als Futterpflanze genutzt. Darüber hinaus ist Mais ein Nah­rungs­mit­tel (vor allem in Lateinamerika und Afrika) und eine Ener­gie­pflan­ze (Energiemais, vor allem in Industrieländern). Maisstärke ist ein Nahrungsmittel, Ausgangsprodukt für Biokunststoffe, Fermentationsrohstoff usw.
Das Zentrum der Maiskultivierung liegt in Zentralmexiko. Weit­ge­hend unstrittig ist mittlerweile, dass das Wildgras Teosinte der wilde Vorfahr des Mais ist. Die Blüten von Teosinte und Mais lassen sich optisch kaum unterscheiden, die Chromosomenzahl

 

beider Pflanzen ist identisch und sie hybridisieren in der Natur überall da, wo sie in Nähe zueinander wachsen. Allerdings sind die Fruchtstände deutlich unterschiedlich. Teosinte bildet keine Kolben mit mehreren Körnerreihen, sondern zwei Reihen drei­ecki­ger Körner sitzen an einer dünnen Ährenachse. Mehrere dieser Ähren stehen in Büscheln zusammen. Bei der Reife fallen die Körner von der Ähre ab. Die Entwicklung des heutigen Kulturmaises, der sich ohne menschliche Hilfe nicht fortpflanzen kann, gilt daher als eine der größten Do­mes­ti­zie­rungs­leis­tun­gen des Menschen. Über Einzelheiten der Do­mes­ti­zie­rungs­ge­schich­te besteht dagegen noch Unklarheit. 2008 stellte ein For­scher­team fest, dass Teosinte im zentralen Tal des Balsas im Süden Mexikos die Ausgangssorte darstellen. Im dortigen Xihuatoxtla shelter fanden sich 8.700 Jahre alte Spuren, dazu ent­spre­chen­de Werkzeuge. Dem Kultur-Mais aus dem Tal von Tehuacán wurde lange ein Alter von etwa 9000 Jahren zugeschrieben, nach neuen C14-Daten stammt er jedoch nur von etwa 4700 v. Chr.
In Deutschland wurde Mais im 16. und 17. Jahrhundert nur in Gärten klimatisch begünstigter Regionen wie der Rheingegend oder Baden gepflegt. Erst nachdem es 1805 und 1806 auf Grund einer Pflanzenseuche zu großen Ausfällen in der Kartoffelernte kam, begann man Maissorten zu züchten, die für das etwas strengere mittel- und norddeutsche  

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