WEITERSAGEN

INHALTE MODE AUSGEHEN REISEN NATUR GESUNDHEIT WOHNEN HANDWERK WISSEN IMPRESSUM

ANGELA LUIGART

Atelier für Mode und historische Gewänder
SCHNEI­DERIN

Bahnhofplatz 2
82319 Starnberg
Telefon 08151 / 4171
www.luigarts-gewandungen.de

Öffnungszeiten:
Mo + Di 9:00 - 17:00
nach Vereinbarung

 

© Ralf G. Mosny

 

 

 

 

rau Angela Luigarts Atelier erreiche ich etwas ver­steckt über den Hintereingang im 2. Ober­ge­schoß. Mich erwartet zu unserem Gespräch eine kleine und sehr quirlige Frau, immer gut gelaunt und strah­lend.
SIBIEN: Luigart klingt sehr italienisch. Wo her kommen Sie?
ANGELA LUIGART: Ich komme aus Tutzing am Starnberger See. Ich trage den Namen von meinem verstorbenen Mann. Die Fa­mi­lie hat nie Ahnenforschung betrieben, daher weis ich nicht wo­her der Name stammt.
Sie sind Schneidermeisterin. War das schon immer Ihr Traumberuf?
Ja. Meine Mutter fragte mich, als ich 14 Jahre alt war, was ich werden möchte. Ob ich nicht Friseurin werden möchte. Nein, ich möchte Schneiderin werden. Ich habe schon immer Pupen an­ge­zo­gen. Es reizte mich schon immer das Kreative, das Fie­se­lie­ge und die Kleinarbeiten.
Was haben Sie schon alles geschneidert?
Alles. Meine Ausbildung war eine Schneiderlehre. Im ersten Lehrjahr war ich in der Jahresvollklasse in München. Leider

 

verstarb meine Mama als ich 16 Jahre alt war und hat das Ganze nicht mehr miterlebt. Nach der Lehre war meine Ge­sel­len­zeit bei der Frau Luigart in Pöcking, wo ich meinen späteren Mann kennenlernte. Er war der Neffe und hatte immer die Lehr­lin­ge begutachtet. An mir ist er dann hängengeblieben.
Ich war immer daran interessiert möglichst viele Variationen zu machen, wie man beispielsweise ein Herrensakko oder eine Hose schneidert. Durch diese Neugier brachte ich mir auch viel selbst bei. Ich zerlegte zum Beispiel ein Sakko und schaute mir die Machart an. Auf der Meisterschule kam mir dies zu Gute wo ich meine Ausbildung als Herren- und Damen-Schnei­der­mei­ste­rin voll­en­de­te.
Ein eigenes Lable habe ich nicht kreiert. Doch tragen meine Kleider meine eigene Handschrift, wie ich meine Kunden an­zie­he. Mein Kunde soll sich wohlfühlen in Farbe, Form und Stil. Die Kleidung muss zur Person passen. Man zieht es an und vergißt das Kleid, aber die Person strahlt etwas aus. Ergänzend biete ich natürlich auch Farb- und Stilberatung. In diesem Metier ab­sol­vier­te ich auch eine Ausbildung. Wichtig ist die richtigen Farben zu tragen. Manche lassen eine Person kränker aus­se­hen, mit der richtigen wirkt man frisch und gesund. 

1 2 3