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  Im Sommer 1972 chauf­fier­te der Filmproduzent Horst Wendlandt die illustre Gesellschaft mit Peter Alexander, seiner Frau Hilde und Christiane Hörbiger nach St. Heinrich. Peter Alexander rühmte den Fisch in der Fischerrosl.


© 1984 übernahmen sie, daß von Loriot gezeichnete Bild

Sie bieten seit Jahren eine gleichbleibend sehr gute Küche. Was für Spezialitäten kann man bei Ihnen genießen?
Wir servieren 80% Fischgerichte. Ich bin ein sog. Fischkopp aus Büsum von der Waterkant. Dort lernte ich Koch und bin mit den Nordseefischen groß geworden. Deshalb finden Sie auf unserer Speisekarte neben heimischen Fischen auch die Nord­see­krab­be, den Steinbutt, die Nord­see­zun­ge und andere Nordseefische. Standard wurden bei uns die Hummerkrabben, in Form von Hummerbrot und Hummerrührei.
Wurden Sie in St. Heinrich gleich akzeptiert? Ich, als Berliner, der zehn Jahre im nahegelegenen Weilheim lebte, hatte schon ein bisschen Ein­ge­wöh­nungs­pro­ble­me.

 

Ich nicht. Meine Frau stammt von hier, sie ist in Starnberg geboren. Durch meinen Sport als aktiver und leidenschaftlicher Tennisspieler im Verein lernte ich gleich sehr viele Leute kennen. Ich bin in der Zwischenzeit mit diesem Ort sehr verwurzelt und möchte nie wieder weg.
Wie ich höre, haben Sie sich auch sprachlich gut angepasst.
Oh ja, ohne die sprachliche Anpassung geht hier nichts. Und ganz toll sind unsere Nachbarn. Herr Müller ist unser Haus­fischer. Er ist 78 Jahre alt und Fischer aus Leidenschaft. Wir hegen mit der Weile eine sehr enge Freundschaft, sie ist sehr familiär. Ich sehe in ihm so etwas wie meinen Ziehvater, da mein leiblicher Vater sehr weit weg lebt. Von daher haben wir eine sehr enge Beziehung und fahren auch zusammen in Urlaub. Wir wurden sehr freundlich hier aufgenommen und es wurde uns sehr leicht gemacht. Wir danken es indem wir ein ordentliches Wirtshaus anbieten und fleißig daran arbeiten um auch unserem hohen Anspruch gerecht zu werden.
Sie übernahmen das Haus vor neun Jahren. Wie kamen Sie an dieses doch eher versteckte Objekt?
Wir planten damals in Starnberg ein Objekt zu übernehmen. Dies hatte sich immer mehr in die Länge gezogen. Herr Bader hatte einen ziemlich unscheinbaren Zweizeiler in der Süddeutschen Zeitung inseriert: „Gasthaus am Starnberger See zu ver­pach­ten. Telefon...“ Ich hatte angerufen, bin hergefahren und hatte mich gleich in dieses Haus verliebt. Das war Liebe auf den ersten Blick. Meine damals noch junge Frau (24) war anfangs nicht überzeugt, sie wollte ein so altes Haus nicht haben. Ich setzte mich dann aber durch. Heute sind wir beide dankbar, dass es die richtige Entscheidung war. 2008 hatten wir dann das Glück über eine Zwangsversteigerung das Haus kaufen zu dürfen. In der Zwischenzeit waren etliche Renovierungen nötig. Die originellen Spruchbänder ließ ich restaurieren. Sie sollen erhalten bleiben, weil sie den Stil des Hauses mit prägen. Auch die Holzdielen bleiben original erhalten, selbst die eigenwillige Diele unter Tisch 13. Bei Hochwasser hebt sie sich und stellt den Tisch total schief. Unsere Stammgäste kennen und leben mit dieser Eigenart.
Sie bieten nicht nur ein Gasthaus, sondern den heutigen „Pilgern“ auch Zimmer für die Übernachtung.
Wir haben elf Zimmer, die relativ einfach gehalten sind und zum Charme des Hauses passen. Man darf hier also auch „versumpfen“, was des Öfteren in Anspruch genommen wird.

5.6.2012 • Ralf G. Mosny

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